Bill Anderson will die Wende beim DAX-Konzern schaffen. Der Amerikaner schwört die Aktionäre aber vor der Hauptversammlung am kommenden Freitag auf harte Zeiten ein: „Es wird keine schnelle Lösung innerhalb eines Jahres sein." Aktie reagiert positiv.

Am Montag noch hatte eine positive Analystenstudie die Bayer-Aktie mit einem Plus von fast vier Prozent an die DAX-Spitze gehievt. Am Montag Abend veröffentlichte der Konzern dann vorab die Rede des Vorstandschefs Bill Anderson, die der Amerikaner am kommenden Freitag (26. April) auf der Hauptversammlung des Agrarchemie- und Pharmakonzerns halten will.

Anderson schwört darin die Anteilseigner auf harte Zeiten ein: "Es wird keine schnelle Lösung innerhalb eines Jahres sein, und es wird schwierige Momente geben", warnt der Bayer-Chef. "Aber ich bin überzeugt, dass es einen Weg gibt, die Wende bei Bayer zu schaffen - und genau diesen Weg gehen wir."

Zunächst keine Konzernaufteilung

Anderson bekräftigte dabei Aussagen von einem Kapitalmarkttag im März, dass er zunächst keine Konzernaufteilung plane. Wegen einer besseren Performance sei es vorerst das Beste, die derzeitig Struktur beizubehalten und die operativen Probleme zu beheben. Die Maßnahmen sollen aber die Grundlage für langfristigen Erfolg sein. "Wachstum und Profitabilität müssen besser sein als beim Wettbewerb", fordert der Bayer-Chef. Die bereits im März veröffentlichten Jahresziele hat Anderson in der HV-Rede erneut bestätigt.

 Früheren Aussagen zufolge sollen zunächst die rechtlichen Risiken zurückgefahren und die hohe Verschuldung von über 34 Millliarden Euro reduziert werden. Stellenabbau ist ebenfalls geplant, der einhergehen soll mit der Einführung eines neuen Organisationsmodells.

Fazit

Die Bayer-Aktie lag am Dienstag Vormittag im Plus. Von 22 Analysten empfehlen derzeit vier die Bayer-Aktie zum Kauf, 17 sehen sie neutral, und einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 34,30 Euro, ein Plus von fast 26 Prozent zum aktuellen Kurs.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.