R. Stahl gehört weltweit zu den Marktführern für elektrische Produkte in einem explosionsgefährdeten Umfeld. Diese werden in der Chemie-, Öl- und Gasindustrie oder im Bergbau eingesetzt. Die Firma wird von den Investitionen in Deutschland und der EU profitieren. Der jüngste Rücksetzer der Aktie bietet Chancen.

Die Pakete für Infrastruktur und Rüstung sorgen für nachhaltige Kursfantasie. Die Aktie ist daraufhin zwar bereits angesprungen, der Titel dürfte aber nachhaltig weiteres Potenzial freisetzen. Die Gesellschaft ist ein robuster Player im industriellen Mittelstand mit aussichtsreichen Zukunftsperspektiven. Die Auftragsentwicklung wird sich dank der Milliardenpakete beschleunigen.

Ein Wachstumsmarkt für R. Stahl ist auch der Nuklearbereich. Mit der Belieferung des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point hat die Firma in einem attraktiven Markt den Fuß in der Tür. Der Betreiber EDF kontrolliert auch die französischen Reaktoren, von denen 54 saniert und sechs Anlagen neu gebaut werden sollen. Auch in Deutschland könnte nukleares Zusatzgeschäft winken, denn die Union will zurück zur Atomkraft – und hat laut Gerüchten einen Plan ausgearbeitet, wie sich die sechs stillgelegten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nehmen lassen.

Nach der Rally Mitte März, die den Kurs zwischenzeitlich zurück über die 20-Euro-Marke getragen hatte, sind die Papiere im allgemeinen Abverkauf in Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle zuletzt wieder deutlich zurückgekommen. Aus charttechnischer Sicht gilt es nun, die Unterstützung bei 17,09 Euro zu verteidigen.

Auf dem momentanen Niveau ergibt sich für Anleger bei R. Stahl ein interessante Einstiegschance. So wird die Aktie auf Basis aktueller Gewinnschätzungen lediglich mit einem 2026er-KGV von sechs bewertet, was Kurssteigerungen von 50 Prozent rechtfertigen würde.