Der Industriekonzern schnitt im ersten Jahresviertel besser ab als erwartet. Trotz erwarteter Auswirkungen durch globale Handelsstreitigkeiten hält der Konzern erstmal an seinen Jahreszielen fest. Bei den Investoren kommt das gut an, die Anteilsscheine rücken vor. 

Mit seinen Produkten für verschiedenste Anwendungsfelder hat 3M zum Jahresauftakt solide Ergebnisse erzielt. In den ersten drei Monaten setzte der Konzern sechs Milliarden Dollar um, auf Jahresssicht ein Rückgang um ein Prozent. Für den bereinigten Umsatz standen 5,8 Milliarden Dollar zu Buche, organisch ein Wachstum um 1,5 Prozent. 

Daneben wurde die Profitabilität verbessert, die bereinigte operative Marge stieg zum Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent. Nach Angaben von Konzernchef William Brown übertraf die Gewinnspanne damit die eigenen Erwartungen. Unter dem Strich legte der bereinigte Gewinn aus fortgeführten Tätigkeiten von 1,71 auf 1,88 Dollar pro Aktie zu und lag damit über den Schätzungen. 

Auswirkungen von Zöllen

Vor dem Hintergrund weltweiter Handelsstreitigkeiten hält 3M erstmal an seinen Jahreszielen fest. So soll der bereinigte Umsatz organisch weiterhin um zwei bis drei Prozent gesteigert werden. Dazu bekräftigte das Management die Prognose, einen bereinigten Gewinn aus fortgeführten Tätigkeiten von 7,60 bis 7,90 Dollar je Anteilsschein einzufahren. 2024 standen 7,30 Dollar je Papier in den Büchern. 

Derweil bezifferte 3M die Auswirkungen von Zöllen. Auf die von den USA verhängten Abgaben bei Importen reagierten Länder wie China mit Gegenmaßnahmen und belegten Waren aus den Vereinigten Staaten mit massiven Zöllen. Im Reich der Mitte erzielte 3M im abgelaufenen Jahr  mehr als elf Prozent seines Umsatzes. Aktuelle Zollstreitigkeiten könnten den Gewinn im laufenden Jahr mit 20 bis 40 Cent pro Aktie belasten, teilte der Konzern mit.

Mögliche Maßnahmen

Damit würde der Konzern am oberen Ende der Spanne stärker getroffen, als Experten von Bloomberg Intelligence erwartet hatten. Die Ausweitung der operativen Marge sei dagegen stärker ausgefallen als prognostiziert. Nach Meinung der Analysten könnte diese jedoch nicht von Dauer sein, wenn die Nachfrage zurückgeht. 

3M prüft nun Maßnahmen, um Auswirkungen von Zöllen zu reduzieren. Dazu gehören wohl die Verlagerung von Produktionen in andere Länder, die Optimierung des Vertriebsnetzes sowie gezielte Preisanpassungen. 

3M (WKN: 851745)

Aktie gewinnt

Investoren fokussierten sich heute erst einmal auf die Quartalsergebnisse und den bestätigten Ausblick. Die Aktie gewinnt rund 2,5 Prozent. Auf Sicht von zwölf Monaten liegen die Papiere noch etwa ein Drittel im Plus. 

Fazit

Die Zahlen von 3M fielen solide, teils sogar etwas besser aus als erwartet. Der Umsatz wächst moderat, bei der Profitabilität erreichte der Konzern Verbesserungen. Gleichwohl sorgen Handelsstreitigkeiten für Unsicherheit, die anhand der skizzierten Auswirkungen im laufenden Jahr auch zu einem leichten Gewinnrückgang führen könnte. Mit Blick auf Geschäftsentwicklung und Unwägbarkeiten scheint die Bewertung mit dem 17,5-fachen des für 2025 prognostizierten Gewinns weder überzogen noch günstig. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei rund 136 Euro impliziert noch etwas Aufwärtspotenzial. Wer investiert ist, hält seine Anteile.