An den Märkten herrscht weitgehend vorweihnachtliche Ruhe. An der Pariser Börse sorgt aber Abivax mit einem Kurssprung von rund acht Prozent für Aufsehen. Hintergrund sind Übernahmegerüchte: Ein US-Pharmariese soll an dem französischen Biotech-Unternehmens interessiert sein.

Die französische Zeitung „La Lettre“ berichtete, eine Delegation von Eli Lilly sei im Dezember nach Paris gereist, um mit dem Finanzministerium über eine mögliche Übernahme zu sprechen.

Den Informationen der Zeitung zufolge sollen Manager des US-Konzerns am 8. Dezember mit der firmeneigenen Gulfstream‑G500 angereist sein. Das Treffen soll am 10. Dezember mit der Generaldirektion des Schatzamts unter Leitung von Bertrand Dumont stattgefunden haben, bevor die Führungskräfte am Tag darauf nach Indianapolis zurückgeflogen seien. In der US-Metropole befindet sich der Hauptsitz des Pharmariesen. 

Bislang sind die Berichte unbestätigt, allerdings hatte auch die Nachrichtenagentur Reuters am 10. Dezember über ein Interesse des US-Pharmakonzerns berichtet.

Die Abivax-Aktie hat mit einem Kursplus von sagenhaften 1400 Prozent in diesem Jahr ohnehin schon einen raketenhaften Anstieg hingelegt, ab heute wird das Unternehmen auch noch mit dem Aufstieg in den Nasdaq Biotech Index geadelt.

Besonders spannend macht die Franzosen der Wirkstoffkandidat Obefazimod, der zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt werden soll.

Nachdem Abivax im Sommer erfreuliche Phase-3-Studienergebnisse zu dem Präparat vorgelegt hatte, kannte der Titel kein Halten mehr. Allerdings ist die Forschung kostspielig, der operative Verlust des Unternehmens belief sich in den ersten neun Monaten auf 174,4 Millionen Euro. Analysten stufen den Wert mehrheitlich als Kauf ein.

ABIVAX SA EO -,01 (WKN: A14UQC)

Fazit

Die Übernahmespekulation bei dem Biotech-Wert ist eine heiße Wette, die nur sehr Mutige wagen sollten.