Statt immer neue Ermäßigungen zu gewähren, hebt der Elektroautobauer die Preise an. Tesla-Aktionäre reagieren erleichtert.  

Um im Konkurrenzkampf mit anderen Herstellern, vor allem aus China, die Nachfrage anzukurbeln, setzte Tesla vor allem auf Rabatte. Die Absatzzahlen stiegen, doch die Margen wurden zunehmend belastet. Weil unter Investoren zudem Sorgen um eine allgemein schwächere Nachfrage nach Elektroautos aufkam, legten die Papiere des Elektroauto-Pioniers zuletzt den Rückwärtsgang ein. Unter den "Glorreichen Sieben" bildet die Aktie von Tesla sowohl seit Jahresbeginn als auch auf Sicht von zwölf Monaten das Schlusslicht.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Preise steigen wieder

Besserung scheint in Sicht: In den USA erhöht Tesla ab 1. April die Preise für alle Varianten des Model Y um 1.000 Dollar. In einigen europäischen Ländern kostet das SUV ab morgen etwa 2.000 Euro mehr. Und auch im umkämpften Markt China dreht das Unternehmen an der Preisschraube, hebt die Preise für dort produzierte Model Y um 5.000 Yuan (rund 637 Euro) an. Das SUV ist für das Unternehmen das wichtigste Produkt. Im vergangenen Jahr entfielen zwei Drittel der Auslieferungen auf das Model Y.  

An der Börse werden die Pläne entsprechend gut aufgenommen. In den vergangenen fünf Handelstagen gewannen die Anteilsscheine rund 7,5 Prozent im Wert. 

Auslieferungszahlen voraus

Mit Ausnahme von Europa fallen die Preiserhöhungen erst in das zweite Quartal. Es wird sich zeigen, ob stark sich diese in den Auslieferungszahlen bemerkbar machen. 

Voraussichtlich am 2. April wird das Unternehmen aber schon über den Fahrzeugabsatz im ersten Jahresviertel berichten. Die Wall Street rechnet im Schnitt mit knapp 487.000 verkauften Einheiten. Vor einem Jahr setzte Tesla in den drei Monaten rund 423.000 Fahrzeuge ab. 

Fazit

Im belastenden Preiskampf mit immer neuen Rabatten legt Tesla eine Pause ein. Auswirkungen werden wohl erst in ein paar Wochen sichtbar werden. Investoren schauen nun auf die bevorstehenden Absatzzahlen, zumal Tesla selbst für dieses Jahr vor einem deutlich schwächeren Wachstum des Absatzes gewarnt hat. Einen ausführlicheren Blick auf Tesla lesen Sie in der neuen Ausgabe der €uro am Sonntag

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.