Der Beratungskonzern schnitt im abgelaufenen Jahresviertel etwas besser ab und sammelt auch mehr Aufträge ein als erwartet. Beim Blick voraus hatte sich der Markt dagegen wohl mehr erhofft. Anleger reagieren, die Anteilsscheine büßen infolge der Zahlenvorlage ein. 

Accenture mit Sitz in Irland blickt auf einen ordentlichen Auftakt für sein Geschäftsjahr zurück: Im ersten Quartal (bis Ende November) fiel der Umsatz in US-Dollar sechs Prozent höher aus als vor einem Jahr. Mit rund 18,7 Milliarden Dollar landete der Konzern leicht über der Konsensschätzung der Analysten. 

Derweil büßte die operative Marge auf Jahressicht 1,4 Prozentpunkte auf 15,3 Prozent ein. Bereinigt legte die Rentabilität dagegen leicht zu. Unter dem Strich ging der Nettogewinn marginal von 3,59 auf 3,54 Dollar pro Aktie zurück. Beim bereinigten Überschuss wurden derweil Kosten für die Geschäftsoptimierung nicht berücksichtigt, das Ergebnis schlug mit 3,94 Dollar je Papier die Markterwartung. 

Im abgelaufenen Quartal sammelte der Konzern neue Aufträge über 20,9 Milliarden Dollar ein. Der Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum fiel dabei höher aus als erwartet. Im Bereich fortgeschrittene Künstliche Intelligenz (KI) summierten sich die Aufträge auf 2,2 Milliarden Dollar. 

Jahresziele bleiben

Der Blick voraus fiel solide, aber nicht komplett überzeugend aus: Für das laufende Jahresviertel stellt das Management einen Umsatz von 17,35 bis 18 Milliarden Dollar in Aussicht. In der Mitte der Spanne bliebe Accenture damit leicht unterhalb der Konsenserwartung der Analysten. 

An seinen Jahreszielen hält Accenture fest: Während das Geschäft mit US-Behörden umsatzseitig wohl zu Gegenwind von einem Prozentpunkt führt, soll der Umsatz in lokalen Währungen zwischen zwei und fünf Prozent zulegen. Darüber hinaus bestätigte der Konzern die Ambitionen für bereinigte operative Marge sowie bereinigten Gewinn pro Aktie. 

Accenture (WKN: A0YAQA)

Aktie in Rot

Während die Ergebnisse die Erwartungen übertrafen und der Ausblick für das laufende Quartal durchwachsen ausfiel, setzt die Aktie zurück: In Frankfurt verliert das Papier rund zwei Prozent. Auf Sicht eines Jahres büßten die Anteilsscheine fast ein Drittel ihres Werts ein. 

Analysten der Investmentbank Jefferies zeigten sich überrascht, dass die Prognose für das Geschäftsjahr angesichts des starken Quartals nicht angehoben wurde. Kollegen von Vital Knowledge verwiesen ebenfalls auf den Ausblick für das laufende Jahresviertel und das Gesamtjahr, fanden aber auch Positives: Das Wachstum der Auftragseingänge „deutet darauf hin, dass das Unternehmen nach wie vor sehr relevant ist und möglicherweise sogar von der Künstlichen Intelligenz profitiert, da es Unternehmen bei der Einführung dieser Technologie unterstützt“.

Fazit

Die Ergebnisse fielen robust aus, beim Ausblick hatte sich der Markt ein bisschen mehr erhofft. Nach der Kursschwäche der vergangenen Monate steht heute ein moderates Minus. Analysten rufen momentan ein durchschnittliches Kursziel von rund 246 Euro auf. Anleger halten an dem Papier fest.