Die Aktie des Chipausrüsters Süss Microtec legte am Montag über zehn Prozent zu. Die Hintergründe des Kursanstiegs - und warum die Meinungen der Analysten über die Perspektiven des SDAX-Unternehmens dennoch auseinandergehen.
Die Aktien von Süss Microtec haben in den vergangenen zwölf Monaten fast die Hälfte ihres Wertes verloren. Hintergrund war eine schwache Nachfrage und sinkende Auftragseingänge.
Doch am Montag sorgte eine positive Analysteneinschätzung für neuen Schub bei dem SDAX-Konzern. Der Investmentbank Oddo BHF zufolge sollen die Zeiten sinkender Gewinnerwartungen vorüber sein, heißt es in einer soeben vorgelegten Studie.
Demzufolge hoben die Analysten ihre Gewinnprognosen für 2026 um 15 Prozent an. Die Papiere des Chipausrüsters legten daraufhin um rund zehn Prozent auf 36,40 Euro zu und setzten sich an die Spitze des Nebenwerteindex SDAX.
Etwas pessimistischer als Oddo ist allerdings das Analysehaus Jefferies. In einer ebenfalls am Montag veröffentlichten Studie. Demnach sei das Aufwärtspotenzial begrenzt und die Perspektiven der europäischen Halbleiter-Hersteller eher vage. Jefferies rechnet demzufolge mit einer verhaltenen Auftragsentwicklung der Branche im dritten Quartal 2025.
Nach den Zahlen zum zweiten Quartal hatte sich Süss-Chef Burkhardt Frick ebenfalls noch zurückhaltend geäußert. Nach zwei ausgesprochen starken Jahren seien die Kunden angesichts der zunehmenden Unsicherheiten vorsichtiger geworden, sagte er bei der Zahlenvorlage im Sommer.
Fazit
Trotz der widersprüchlichen Einschätzungen hat es zuletzt wieder positive Signale im Markt gegeben, von denen Süss Microtec tatsächlich profitieren könnte. So haben viele Tech-Konzerne umfangreiche KI-Investitionen und den Bau von Rechenzentren angekündigt, was über kurz oder lang den Bau von Chip-Werken beflügeln und sich damit auch positiv auf die Auftragslage von Suss Microtec auswirken könnte.