Um etwas mehr als zwei Prozent geht es mit der Cancom-Aktie am Morgen nach oben, der Titel nimmt Kurs in Richtung neues Jahreshoch. Zuletzt hatten sich Analysten zunehmend optimistisch zu dem Titel geäußert.

So hatte etwa die DZ Bank jüngst den Titel von „halten“ auf „kaufen“ hochgestuft und das Kursziel von 24 auf 36 Euro erhöht. Die Deutsche Bank sieht sogar 37 Euro als Kursziel. Auch Kepler Cheuvreux empfiehlt die Cancom-Aktie aktuell zum Kauf.

Erst vor einer Woche hatte der Cancom-Vorstand die vorläufigen Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 sowie den Ausblick bestätigt.

Das Unternehmen rüstet Mittelständler sowie Krankenhäuser, Universitäten, Behörden und andere Einrichtungen des öffentlichen Sektors mit IT-Systemen aus, allerdings hatte sich die Kundschaft zuletzt mit Investitionen zurückgehalten. Ende März hatten Investoren die Aktie nach einer enttäuschenden Prognose auf Talfahrt geschickt.

Cancoms Umsatz sank im ersten Jahresviertel von 440,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 410,5 Millionen Euro, während der Rohertrag von 171,0 Millionen Euro auf 169,2 Millionen Euro zurückging. Das Ebitda reduzierte sich von 30,4 auf 21,1 Millionen Euro. Beim Ebita schaffte das Unternehmen aus München nur noch 7,8 statt der 16,9 Millionen Euro des Vorjahres.

„Im ersten Quartal gab es wie erwartet keine Marktbelebung in unseren Kernmärkten, insbesondere in Deutschland, was zu einem Ergebnis führte, das von den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst wurde. Angesichts dieser vorhersehbaren Entwicklung bekräftigt der Vorstand die Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr“, so Cancom-Chef Rüdiger Rath zu den Quartalsergebnissen.

Allerdings erwarte man vor dem Hintergrund erster wirtschaftlicher Impulse der neuen Bundesregierung für die zweite Jahreshälfte eine Belebung des Geschäfts, so das Unternehmen weiter.

Die Prognose für 2025 wurde bestätigt. Demnach wollen die Bayern beim Umsatz zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro erzielen, das Ebitda soll zwischen 115 bis 130 Millionen Euro liegen und das Ebita zwischen 61 bis 76 Millionen Euro.

Cancom (WKN: 541910)

Fazit

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Cloud-Diensten, wachsender Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und steigender Datenmengen werden sowohl Mittelständler als auch die öffentliche Hand ihre IT-Systeme modernisieren müssen. Zudem plant auch Wirtschaftsministerin Katherina Reiche umfassende Investitionen im Infrastrukturbereich – und dazu gehört auch digitale Infrastruktur. Anleger spekulieren offenbar darauf, dass diese Pläne in die Tat umgesetzt werden, seit Jahresstart hat die Cancom-Aktie rund 20 Prozent zugelegt - allerdings unter starken Schwankungen.