Berlin plant bekanntlich milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung – und der MDAX-Konzern Bechtle hat gute Chancen, davon zu profitieren. Das geht aus einer aktuellen Branchenstudie hervor. Die Analysten stufen den Titel gleich doppelt hoch - zur Freude der Anleger.
Aus Sicht der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas sind die Aussichten für den IT-Dienstleister sogar so gut, dass die Experten ihr Rating gleich um zwei Stufen erhöhten, und zwar von „Underperform“ auf „Outperform“. Das Kursziel erhöhte die französische Bank ebenfalls. Hatte sie bislang 36 Euro auf dem Zettel, traut sie den Neckarsulmern nun 47 Euro zu.
Die Ausgaben der öffentlichen Hand, das deutsche Investitionspaket und den PC-Erneuerungszyklus nannte Analyst Martin Jungfleisch in einem Branchenkommentar am Mittwoch zur Begründung.
Das Unternehmen selbst hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im August von einer herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage gesprochen, aber ein stärkeres Geschäft mit öffentlichen Kunden im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt. Die stabilisierte politische Situation in Deutschland habe die Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand bereits leicht erhöt, was im weiteren Jahresverlauf zu größeren positiven Effekten führen dürfte, hatte der Konzern damals mitgeteilt.
Andere Experten teilen die Zuversicht für Bechtle, die Schweizer Bank UBS hatte zuletzt ihre Kaufeinstufung sowie das Kurziel 45 Euro bestätigt. Die Deutsche Bank teilt die optimistische Einstellung und sieht sogar 49 Euro als Kursziel.
Fazit
Die Bechtle-Aktie hat mit dem jüngsten Kurssprung wichtige Chartmarken überwunden. In diesem Jahr hat der Titel bereits über ein Viertel zugelegt. Ob die Euphorie gerechtfertigt ist, wird sich Mitte November zeigen, wenn das Unternehmen die Ergebnisse zum dritten Quartal vorlegen will.
Enthält Material von dpa-AFX