Schönheit hat bekanntlich ihren Preis. Doch die Kundschaft der Parfümerie- und Kosmetikkette schaut derzeit ganz genau hin, vergleicht Preise und hält sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten lieber zurück. An der Börse fiel die Reaktion auf die jüngsten Douglas-Zahlen mit Abschlägen von bis zu zehn Prozent klar negativ aus.

So hatte der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr zwar die eigenen Ziele erreicht. Allerdings hatte das Management diese bereits im März zurückgestutzt. Der Umsatz kletterte bereinigt um die verkaufte Online-Apotheke Disapo um 3,5 Prozent auf 4,58 Milliarden Euro. Der Nettogewinn wurde dabei mit 175,4 Millionen Euro mehr als verdoppelt, dank einer deutlich geringeren Nettoverschuldung.

Jedoch forderten im Schlussquartal Wettbewerbsdruck, Rabattaktionen und sparsame Kunden laut Unternehmensmitteilung ihren Tribut: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) lag mit 129,8 Millionen Euro unter den Erwartungen.

Der Ausblick des SDAX-Konzerns fiel entsprechend verhalten aus. Die Düsseldorfer rechnen für 2026 nur noch mit Nettoumsätzen zwischen 4,65 Milliarden und 4,80 Milliarden Euro. Zuvor hatte Douglas einen Jahresumsatz von 5,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Mittelfristig will der Einzelhändler, der auf eine Kombination von Filialen und Online-Shops setzt, moderat wachsen: Der Umsatz soll jährlich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, während die Gewinnmarge stabil bleiben soll.

Zugleich will das Unternehmen seine Schulden weiter reduzieren. Gelingt dies, wäre eine Dividende möglich.

Wegen des schwachen Wachstums in Europa fasst die Parfümerikette nun internationale Märkte ins Auge. So prüft das Management derzeit eine Expansion in die Golfregion, wo CEO Sander van der Laan „großes Potenzial für das Premium-Beauty-Geschäft“ sieht. Eine Entscheidung über den Markteintritt soll 2026 fallen.

Douglas AG Stammaktien (WKN: BEAU1Y)

Fazit

Jefferies bestätigte nach den Zahlen die Kaufempfehlung für die SDAX-Aktie sowie das Kursziel von 18 Euro, während die Deutsche Bank 16 Euro als Ziel sieht. Angesichts der klar angeschlagenen Charttechnik halten sich Anleger besser fern.