US-Wasserstoff-Unternehmen tütet milliardenschweren Deal für Stromversorgung in KI-Rechenzentren ein, die Aktie explodiert

Die Aktie von Bloom Energy verzeichnete einen Kurssprung von über 20 Prozent, nachdem das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit Brookfield Asset Management im Umfang von bis zu fünf  Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte. Ziel der Kooperation ist der Aufbau einer skalierbaren Energieinfrastruktur für KI-Datenzentren, die auf Bloom-Energy-Brennstoffzellen basiert.

Die Vereinbarung macht Bloom Energy zum bevorzugten Anbieter für die Vor-Ort-Stromversorgung der globalen KI-Fabriken von Brookfield. Sie markiert die erste Investition im Rahmen von Brookfields dedizierter KI-Infrastrukturstrategie. Bereits jetzt arbeiten beide Unternehmen aktiv an Projekten, darunter ein Standort in Europa, dessen Bekanntgabe noch vor Jahresende erwartet wird. Brookfield Asset Management ist ein weltweit tätiger Investment- und Vermögensverwalter, der sich auf alternativen Anlagen spezialisiert hat. Das Unternehmen mit Sitz in Toronto, Kanada verwaltet ein Vermögen von über 550 Milliarden US-Dollar und investiert in verschiedene Sektoren wie Immobilien, Infrastruktur, erneuerbare Energien, Private Equity und Kreditstrategien.

"KI-Infrastruktur muss wie eine Fabrik gebaut werden – zielgerichtet, schnell und skalierbar", erklärte KR Sridhar, Gründer und Chef von Bloom Energy. "Im Gegensatz zu traditionellen Fabriken erfordern KI-Fabriken eine massive Stromversorgung, schnelle Bereitstellung und eine Lastanpassung in Echtzeit, die herkömmliche Stromnetze nicht leisten können." Die Partnerschaft soll den wachsenden Energiebedarf von KI-Anwendungen decken. Experten schätzen, dass allein in den USA bis 2035 mehr als 100 Gigawatt an zusätzlicher Stromkapazität erforderlich sein könnten.

Die Bloom-Aktie reagierte auf die Nachrichten mit einem kräftigen Anstieg. Analysten führen dies auf die Aussicht auf stabile, wiederkehrende Umsätze und die strategische Positionierung im Boomsegment KI-Infrastruktur zurück. Laut Bloomberg wird der Markt für Rechenzentrumsstromversorgung in den USA bis 2035 auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei emissionsarme Vor-Ort-Energiequellen zunehmend gefragt sind.

Fazit

Bloom Energy ist aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 35 bewertet, was die hohen Wachstumserwartungen widerspiegelt. Trotz des Kurssprungs bleiben Risiken bestehen: Das Unternehmen weist weiterhin uneinheitliche Nettogewinne auf, da Investitionen in Forschung, Entwicklung und Installationen die Profitabilität belasten. Die  Brookfield-Partnerschaft könnte diese Schwankungen abzumildern. Allerdings ist die Aktie ziemlich volatil, wenngleich auch in einem langfristigen Aufwärtstrend. Sie eignet sich für spekulative Anleger, die aber besser einen Rücksetzer im Kurs abwarten.