An die Spitze des MDAX setzte sich die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) heute Vormittag. Die Fresenius-Tochter hatte nicht nur gute Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert, sondern auch mit dem Ausblick für 2024 überzeugt. Anleger dürfen sich zudem über eine höhere Gewinnausschüttung freuen.

Im Geschäftsjahr 2023 hat FMC dank Sparmaßnahmen, Erfolgen beim Konzernumbau und Verkäufen die eigenen Ziele übertroffen. Auch ein Vergleich in einem Rechtsstreit in den USA hatte dazu beigetragen.

Der Umsatz erreichte mit 19,45 Milliarden Euro das Niveau des Vorjahres. Das bereinigte operative Ergebnis wurde um gut 15 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro verbessert. Das Betriebsergebnis ging zwar um 26 Prozent auf 499 Millionen Euro zurück, fiel damit aber etwas höher aus als die 486 Millionen Euro, die das Unternehmen erwartet hatte.

Dividende steigt

Die Dividende soll von 1,12 Euro im Vorjahr auf 1,19 steigen – Analysten hatten hingegen eine Kürzung erwartet.

Trendwende läuft

„Wir haben das neue globale Betriebsmodell umgesetzt, Fortschritte bei unserem Turnaround gemacht, unsere Rechtsform geändert und den Umbau unseres Portfolios durch wichtige Veräußerungen erfolgreich vorangetrieben“, erläuterte Vorstandschefin Helen Giza.

Schnelleres Wachstum

2024 soll der Unternehmenslenkerin zufolge ein Jahr mit beschleunigtem profitablem Wachstum werden, in dem FMC dem ehrgeizigen mittelfristigen Margenziel näherkommen werde. Im laufenden Jahr soll der Umsatz nach Konzernangaben im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen, das operative Ergebnis soll im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Bis 2025 will FMC weiterhin eine operative Marge von zehn bis 14 Prozent erreichen.

Neue Rechtsform

Der Dialyse-Experte hatte im November 2023 die Rechtsform von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft (AG) geändert. Ziel dieser Maßnahme war es, die Struktur zu vereinfachen und unabhängiger von der Mutter Fresenius zu werden.

Die Dialysetochter war für Fresenius zum Klotz am Bein geworden, der Krankenhausbetreiber hält aber weiterhin rund 32 Prozent der Anteile.

Im November 2023 wurde auch die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2023 erhöht. Insgesamt hat FMC im vergangenen Jahr 127 Einrichtungen in den USA, Argentinien und Australien verkauft.

Fresenius Medical Care (WKN: 578580)

Fazit

Die Börse honoriert die Turnaround-Bemühungen von FMC. Vor allem der positive Ausblick kommt gut an. Der Titel erreichte zwischenzeitlich ein neues Mehrmonatshoch.