Beim Telekommunikationsanbieter Freenet hat die Kursrally ein jähes Ende genommen. Nach Vorlage der Zahlen brach die Aktie am Donnerstag ein.
Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet hat im ersten Quartal etwas schwächer abgeschnitten, sieht sich aber bei seinen Jahreszielen auf Kurs. Beim Umsatz und beim operativen Ergebnis wurden die Analystenerwartungen enttäuscht. Die Aktie notierte am Donnerstag bis zu 14 Prozent im Minus.
Der Umsatz des MDAX-Konzerns kletterte zum Jahresauftakt um 1,7 Prozent auf 604 Millionen Euro. Der operative Gewinn ging im ersten Quartal um ein Prozent auf 126 Millionen Euro zurück. Sowohl im Mobilfunk- als auch im TV-Geschäft hätten die Kundenzahlen deutlich zugelegt. So sei die Zahl der Abonnenten zum Quartalsende auf 10,24 (10,15) Millionen geklettert.
Sowohl beim Umsatz wie beim operativen Ergebnis wurden jedoch die Marktprognosen enttäuscht.
Gleichwohl bestätigte der Vorstand die Jahresprognosen. So wird beim bereinigten operativen Gewinn weiterhin eine Bandbreite von 520 bis 540 Millionen Euro angestrebt (Vorjahreswert: 503 Millionen Euro). Der free Cashflow soll zwischen 300 und 320 Millionen Euro liegen (Vorjahreswert: 292 Millionen Euro).
Bereits Ende März hatte Freenet ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 100 Millionen Euro angekündigt
Fazit
Die Analysten von Barclays sprachen von einem zähen Jahresstart. Die Investmentbank Oddo BHF hat die Freenet-Aktie nach den Quartalszahlen von „Neutral" auf „Underperform" heruntergestuft und das Kursziel bei 30 Euro beibehalten. Zur Begründung hieß es, die Aktien hätten in ihrer Kursrally eine Rekordbewertung erreicht. Inzwischen seien jedoch am Mobilfunkmarkt höhere Risiken erkennbar. Zudem hätten sich die Perspektiven auch wegen des schleppenden Wachstums im TV-Geschäft eingetrübt. Das Analysehaus Warburg Research hielt die Aktie zuvor schon für relativ hoch bewertet.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Freenet.