Monatelang hüllte sich Starinvestor Warren Buffett in Schweigen darüber, welches Unternehmen er neu in das Portfolio seines Investment-Vehikels Berkshire Hathaway aufgenommen hat. Durch das nun eingereichte Börsenformular ist die Katze aus dem Sack: Das Orakel von Omaha ist mal wieder in den USA fündig geworden. 

Wie aus den Angaben von Berkshire Hathaway zum ersten Quartal hervorgeht, hat sich das Unternehmen mit 6,7 Milliarden Dollar am US-amerikanischen Versicherer Chubb (WKN: A0Q636) beteiligt, besitzt etwa sechs Prozent an dem Unternehmen. Berkshire Hathaway hat bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, die Position aufzubauen. Mit Genehmigung der Börsenaufsicht wurde dies bisher aber noch geheim gehalten. 

Buffeft bleibt sich treu

Mit der Versicherungsbranche betritt der 93-jährige Starinvestor vertrautes Terrain: Sein Konglomerat besitzt bereits entsprechende Unternehmen wie Geico und National Indemnity. Cubb zählt zu den größten Schaden- und Unfallversicherer in den USA. Obwohl hierzulande wohl eher weniger bekannt, kommt das Unternehmen auf einen stattlichen Börsenwert von rund 100 Milliarden Dollar.  

CHUBB (WKN: A0Q636)

Analysten des Finanzdienstes Bloomberg erachten Chubb als typisches Buffett-Investment. Das Unternehmen erziele bessere versicherungstechnische Margen als andere Unternehmen und trotz seiner Größe noch ein solides Wachstum. Hinzu komme ein starkes Management.  


Fazit

Investoren weltweit verfolgen Buffetts Investitionsentscheidungen genau. Mit Chubb wurde nun die bislang geheime Position von Berkshire Hathaway gelüftet. Das Unternehmen reiht sich ein in frühere Investments von Berkshire Hathaway in vorwiegend defensive und solide Titel. Ob sobald neue hinzukommen, dürfte auch vom Marktumfeld abhängen. Buffett sagte zuletzt, er sehe kaum passende Gelegenheiten. Nach den ersten drei Monaten saß Berkshire Hathaway auf einem Cash-Bestand von rund 189 Milliarden Dollar.