Die Vermögensverwaltungs-Tochter der Deutschen Bank zahlt eine Geldbuße von 25 Millionen Dollar (rund 23,6 Millionen Euro), um zwei Verfahren der US-Börsenaufsicht SEC beizulegen. 

Fondsmanagern der DWS werden Greenwashing sowie Versäumnisse bei der Bekämpfung von Geldwäsche vorgeworfen. Die DWS habe bei grünen Finanzprodukten "wesentliche irreführende Aussagen” gemacht, wie sie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in ihre Analysen und Anlageempfehlungen einbezieht, monierte die SEC. Zudem habe das Unternehmen zwischen 2018 und 2021 eigene ESG-Bestimmungen nicht angemessen umgesetzt. Die DWS hat die Vorwürfe weder zugegeben noch dementiert. 

Auch bezüglich der Geldwäschebekämpfung sieht die SEC Fehler. Die DWS habe es versäumt, sicherzustellen, dass die von ihr beratenen Fonds über ein Anti-Geldwäsche-Programm verfügen, welches auf ihre spezifischen Risiken zugeschnitten ist. 

Falschangaben in Finanzberichten oder Fondsprospekten oder eine Betrugsabsicht habe die SEC nicht festgestellt, teilte ein Sprecher der DWS mit. 



DWS hat bereits Vorkehrungen getroffen

Der Löwenanteil der Geldbuße bezieht sich auf die Ermittlungen zum Greenwashing. 19 Millionen Dollar zahlt die DWS dafür, sechs Millionen Dollar beziehen sich auf die Geldwäschebekämpfung. Wegen des Vorwurfs des Greenwashings ist es die höchste Strafe, die die SEC bisher verhängt hat. Bei der DWS zeigt man sich dennoch erfreut "dass die SEC unsere Zusammenarbeit bei der Untersuchung und unsere Abhilfemaßnahmen anerkannt hat”. 

Überraschend kommt die Millionen-Buße für den SDAX-Konzern wohl ohnehin nicht: Im zweiten Quartal hatte die DWS bereits „sonstige“ Rückstellungen über 27 Millionen Euro gebildet. Informierten Personen zufolge entfielen diese großteils auf erwartete Geldbußen im Zusammenhang mit Ermittlungen in den USA und Deutschland.