Der schwedische Brennstoffzellen-Produzent schreibt zum ersten Mal in seiner Geschichte schwarze Zahlen - die Aktie explodiert

PowerCell hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen für das zweite Quartal 2025 ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Das schwedische Unternehmen, das auf die Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellenlösungen für emissionsfreie Energieanwendungen spezialisiert ist, steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um beeindruckende 96  Prozent auf 130 Millionen schwedische Kronen (etwa 11,5 Millionen Euro). Noch bemerkenswerter ist die Verbesserung der Bruttomarge: Sie sprang von 16,6  Prozent im Vorjahr auf satte 61,6 Prozent – ein klares Signal für gestiegene Effizienz und bessere Skaleneffekte.

Zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte konnte PowerCell zudem einen positiven Nettogewinn ausweisen: 22,4 Mio. SEK bzw. 0,24 SEK je Aktie. Auch auf EBITDA-Basis schrieb das Unternehmen im Zwölfmonatszeitraum schwarze Zahlen. Diese Ergebnisse sorgten an der Börse für Begeisterung – die Aktie legte unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen um über 28 % zu.

Analysten loben vor allem die strukturellen Verbesserungen: Innerhalb von zwei Jahren konnte PowerCell die operativen Kosten von 41 Prozent  auf nur noch 28 Prozent des Umsatzes senken. CEO Richard Berkling erklärte im Analystencall: „Wir gehen von Meilensteinen auf Momentum über“ – ein Hinweis darauf, dass PowerCell nach Jahren des Aufbaus nun in eine Phase nachhaltigen Wachstums eintreten will. Das Unternehmen beliefert unter anderem. Kunden aus der Mobilitäts- und Schifffahrtsbranche mit modularen, skalierbaren Brennstoffzellensystemen – etwa für Wasserstoff-LKWs, Busse oder Marineanwendungen.

Bosch ist  ein bedeutender Anteilseigner und strategischer Partner von PowerCell. Der Technologiekonzern hält über die Robert Bosch GmbH rund 10 Prozent der Aktien und zählt damit zu den größten Einzelaktionären. Die Beteiligung geht auf das Jahr 2019 zurück, als Bosch die Anteile des damaligen Großinvestors Midroc New Technology übernahm.

Die Partnerschaft zwischen Bosch und PowerCell ist nicht nur finanzieller Natur, sondern auch technologisch tief verankert. So sicherte sich Bosch im Rahmen der Zusammenarbeit Lizenzrechte für den PowerCell-Stack S3, eine modulare Brennstoffzelle, die sich besonders für den Einsatz in Fahrzeugen eignet. Ziel ist es, die Technologie für den Automobilbereich zu industrialisieren und global – insbesondere auch im asiatischen Markt – in Serie zu bringen.

Fazit

Wenn sich die positiven Zahlen in den kommenden Quartalen bestätigen, dann hat die PowerCell-Aktie, die in den letzten Jahren über 90 Prozent verloren, deutliches Aufholpotenzial.