Die Aktie von Susss MicroTec setzt heute ihre in der zurückliegenden Börsenwoche gestartete Erholungsrally fort: Bis zum Mittag sprang der SDAX-Wert zweistellig hoch. Auslöser der starken Bewegung sind zwei frische Kaufempfehlungen. Sowohl UBS als auch Jefferies hatten sich zum Wochenauftakt positiv zu den Garchinger Unternehmen geäußert und Kaufempfehlungen für die Papiere des Halbleiterzulieferers ausgesprochen.
Bei der Schweizer Großbank UBS hoben die Experten wachsenden Rückenwind aus dem KI-Segment hervor. Etwa dürften große DRAM-Hersteller für KI-Anwendungen ihre Investitionen 2026 deutlich erhöhen, hieß es. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für Mikrostrukturanwendungen knapp ein Drittel seines Umsatzes mit KI-bezogener Nachfrage generiert. Die UBS stufte die Aktie vor diesem Hintergrund von „Neutral“ auf „Buy“ hoch, das neue Kursziel lautet 39 Euro statt zuvor 30 Euro.
Die US-Bank Jefferies zeigt sich noch optimistischer: Die Aufträge seien an einem Wendepunkt, im Schlussquartal 2025 seien deutlich höhere Neuaufträge als im dritten Quartal zu erwarten, hieß es, nicht zuletzt weil Chip-Konzerne wie Samsung oder TSMC ihre Produktion ausweiten. Jefferies hob das Kursziel von 31 auf 42 Euro an und stufte von „Hold“ auf „Buy“ hoch. Beide Finanzhäuser betonten zudem die attraktive Bewertung der SDAX-Aktie, die mit einem hohen Bewertungsabschlag gegenüber Wettbewerbern punkte. Beide Banken folgten damit der Deutschen Bank, die bereits am Freitag die Suss-Papiere von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 36 auf 40 Euro erhöht hatte. Argument auch hier: steigende Nachfrage nach den Produkten der Bayern aufgrund des KI-Booms.
Dabei hatte Suss Microtec erst Ende Oktober nach einem schwachen dritten Quartal die Jahresprognose zurückgenommen. Das Unternehmen rechnet für 2025 nun mit einer Bruttomarge von 35 bis 37 Prozent, was rund zwei Prozentpunkte weniger sind als ursprünglich in Aussicht gestellt. Die Aktie war daher zeitweise um fast 20 Prozent eingebrochen.
Fazit
Seit Jahresanfang hat der SDAX-Wert trotz des jüngsten Kurssprungs rund 30 Prozent verloren. Für weitere Impulse könnte ein Kapitalmarkttag sorgen, der am 17. November stattfindet.