Mit einem kräftigen Kurssprung sorgen die Papiere des Fahrdienstanbieters für Furore. Das Unternehmen hat einen Deal mit Waymo eingetütet. Demnach sollen Lyft-Kunden in Nashville mit Robotaxis der Alphabet-Tochter fahren können.

Waymo plant, in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Tennessee ab 2026 selbstfahrende Autos auf die Straße zu bringen. Fahrgäste können sich dann entweder über die Waymo-App oder direkt über die Lyft-App ein Robotaxi bestellen.

Im Rahmen dieser Kooperation soll Lyft das komplette Management der Waymo-Flotte in der Musikmetropole übernehmen.

Für Waymo ist es der erste Deal mit Lyft: In Atlanta und Austin hat die Firma dem Wettbewerber Uber den Vorzug gegeben.

Angesichts der Tatsache, dass Waymo den Markt für Robotaxis in den USA dominiert, scheint die Euphorie der Börse nachvollziehbar.

In mehreren Großstädten, darunter San Francisco und Los Angeles, sind bereits selbstfahrende Taxis der Firma unterwegs, weitere Metropolen – neben Nashville stehen etwa die US-Hauptstadt Washington und Miami auf dem Plan – sollen nächstes Jahr dazukommen.

Lyft-­CEO David Risher bezeichnete in einem Interview mit dem Sender CNBC den aktuellen Zeitraum als „entscheidende Phase für die Branche“ und verwies auf das deutlich schnellere Wachstum in Märkten mit autonomen Fahrzeugen, verglichen mit anderen Segmenten, in denen Lyft aktiv sei.

In den USA versuchen bereits diverse Firmen, mit selbstfahrenden Autos vorwärtszukommen. In Europa soll es im Jahr 2026 ernst werden: Anfang August verkündete Lyft eine Partnerschaft mit der chinesischen Firma Baidu, um vollelektrische Robotaxis auf die Straßen zu bringen.

Analysten reagierten zunächst verhalten auf den Lyft-Deal: Jefferies hob zwar das Kursziel für Lyft von 15 auf 22 Dollar an, stuft das Papier aber weiter als Halteposition ein.

Lyft (WKN: A2PE38)

Fazit

Spekulationsfreudige Anleger warten eine Kursberuhigung ab.

Enthält Material von dpa-AFX