Der Generikahersteller aus Hessen klopft den Appetit der Investoren für einen möglichen Börsengang ab. Es könnte das größte Börsendebüt in Deutschland seit dem IPO von Porsche werden. Für den Hersteller von Mitteln wie Grippostad steht eine Bewertung in Milliardenhöhe im Raum.
Dass der Hersteller von Generika ((Nachahmerpräparaten) in neue Hände gehen soll, ist bekannt. Im Sommer kamen bereits Berichte auf, wonach die bisherigen Eigentümer – die Private-Equity-Gesellschaften Bain Capital und Cinven - ihren Ausstieg beim Grippostad-Hersteller vorbereiten. Ein Verkauf an andere Beteiligungsgesellschaften sowie ein Börsengang lagen da als Optionen auf dem Tisch.
Börsengang wird wahrscheinlicher
In den letzten Wochen hat sich das Unternehmen nun mit möglichen Investoren in Europa und den USA getroffen, um das Interesse an einem Börsengang zu sondieren, berichtet der Börsendienst Bloomberg und beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Dem Bericht zufolge wird ein Börsengang zunehmend wahrscheinlicher, auch, weil Verhandlungen über einen Verkauf an das Investmenthaus GTCR ins Stocken geraten seien. Für einen Verkauf war im Sommer von einer Bewertung von mindestens elf Milliarden Euro die Rede.
IPO bereits in Q1?
Ein potenzielles IPO könnte wohl bereits im ersten Quartal 2025 erfolgen, Umfang und Zeitplan sich allerdings auch noch ändern, heißt es. Als weiteren beeinflussenden Faktor nennt der Bericht die vorgezogenen Neuwahlen im Februar.
Durch ein IPO sollen Papiere für rund 1,5 Milliarden Euro veräußert werden. Es wäre der größte Börsengang seit Porsche. Die Sportwagenschmiede nahm bei ihrem Börsengang im September 2022 über neun Milliarden Euro ein. Das Volumen könnte sich bei Stada unter Umständen noch erhöhen, sofern die Private-Equity-Eigentümer auch einen Teil ihrer bestehenden Anteile veräußern wollen.
Fazit
Ein Börsengang von Stada gilt seit Monaten als Option, ebenso ist aber weiter auch ein Verkauf denkbar. Umfang und Zeitplan für ein mögliches IPO hängen wohl vor allem vom Marktumfeld im kommenden Jahr ab. Dann würde sich auch zeigen, ob die Eigentümer bei einem Börsengang eine gewünschte Bewertung erreichen können, die bei den laufenden Verkaufsverhandlungen womöglich nicht zu erzielen ist.