Die Eigentümer erwägen offenbar einen Börsengang für „Deutschlands größten Fahrzeugmarkt“. Die deutsche Plattform könnte damit bereits nach recht kurzer Zeit schon wieder den Besitzer wechseln. Im Gespräch ist offenbar eine Bewertung in Milliardenhöhe.

Der Online-Automarktplatz Mobile.de könnte künftig an der Börse gelistet werden. Die Eigentümer – die Beteiligungsgesellschaften Permira and Blackstone – befassen sich mit einem möglichen Börsengang, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Personen.

Ein IPO sei demnach für 2026 denkbar und könnte in Frankfurt erfolgen. Allerdings seien die Überlegungen noch in einem frühen Stadium, wodurch es auch noch Veränderungen geben kann. Bei einem Börsengang könnte Mobile.de mit bis zu zehn Milliarden Euro bewertet werden, hieß es von den informierten Personen.

Erneuter Eigentümerwechsel?

Mobile.de gehört seit 2020 zum norwegischen Konzern Adevinta. Dieser besitzt auch die Plattform kleinanzeigen.de sowie weitere Portale in verschiedenen Ländern. Ende 2023 gab eine Investorengruppe unter Führung von Permira und Blackstone ein Übernahmeangebot für Adevinta über etwa 12,5 Milliarden Euro ab und sicherte sich rund 95 Prozent der Anteile. Die Transaktion wurde 2024 abgeschlossen.

Zuletzt auf Wachstumskurs

Im Zuge der Übernahme wurde Adevinta von der Börse genommen, wodurch der Konzern auch keine detaillierten Finanzberichte mehr veröffentlicht. Bei den für 2023 vorliegenden Zahlern stand für Mobile.de ein Umsatz von etwa 400 Millionen Euro zu Buche, zum vorangegangenen Jahr ein Anstieg um 26 Prozent. Davon blieben knapp 240 Millionen Euro als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Im ersten Quartal 2024 setzte das Portal 108 Millionen Euro um und steigerte seine Ebitda-Marge auf 62,2 Prozent.

Fazit

Bis zu einem möglichen Börsengang von Mobile.de dürfte es noch dauern, das Umfeld kann sich bis dahin entsprechend verändern. Mit der im MDAX gelistete Auto1 Group gibt es bereits einen börsengelisteten Betreiber von Online-Plattformen für Autos. Die Aktie notiert weiter unter ihrem Ausgabekurs, kam jedoch auch 2021 an die Börse, als vielerorts luftige Bewertungen gezahlt wurden. Über die letzten zwölf Monate haben sich die Papiere mehr als vervierfacht.