Die Aktien von Nebius sorgen mit einem spektakulären Kurssprung von rund 50 Prozent für Aufsehen. Auslöser für den Höhenflug ist ein spektakulärer Deal mit Microsoft: Der US-Tech-Gigant investiert in den kommenden fünf Jahren bis zu 19,4 Milliarden US-Dollar in Cloud- und KI-Dienste des niederländischen Unternehmens.
Im Gegenzug stellt Nebius Microsoft Kapazitäten in einem Rechenzentrum in New Jersey zur Verfügung.
Die Details des Mega-Deals: Die GPU-Dienste werden in mehreren Tranchen bis 2025 bereitgestellt. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC beläuft sich der Vertragswert bis 2031 auf 17,4 Milliarden Dollar. Microsoft kann zudem weitere Dienste im Wert von zwei Milliarden Dollar optional abrufen. Für Nebius ist dies der erste große Abschluss mit einem der führenden Tech-Konzerne - und das Unternehmen rechnet laut Gründer und CEO Arkady Volozh mit weiteren Großaufträgen.
Microsoft sucht derzeit nach zusätzlichen Cloud-Ressourcen, um die wachsende Nachfrage nach KI-Anwendungen zu bedienen. Der Konzern aus Seattle setzt dabei auch auf den Konkurrenten CoreWeave.
Nebius expandiert derweil mit hohem Tempo in den US-Markt und hat zuletzt neue Büros in San Francisco, Dallas und New York eröffnet. Das Unternehmen peilt für dieses Jahr einen Umsatz von bis zu 1,1 Milliarden Dollar an, ist aber bislang noch nicht profitabel: Im letzten Quartal lag der bereinigte Nettoverlust bei 91,5 Millionen Dollar. Dennoch zählt Nebius dank des Microsoft-Deals und der allgemeinen KI-Euphorie zu den spannendsten Akteuren der Branche. Goldman Sachs etwa lobte den Deal und bestätigte die Kaufempfehlung für den Titel, das Kursziel sehen die Experten bei 77 Dollar.
Fazit
Fazit
Nach dem Verkauf der russischen Geschäftsbereiche an ein Konsortium russischer Investoren hat sich Nebius - ehemals Yandex NV - neu ausgerichtet und konzentriert sich nun auf KI-Infrastruktur. Allein in diesem Jahr hat sich der Börsenwert des spekulativen Titels auf Dollarbasis mehr als verdoppelt.