Am morgigen Mittwoch legt der an der Börse wertvollste Chipentwickler der Welt nach Börsenschluss in den USA das Zahlenwerk zu seinem ersten Geschäftsquartal vor. Es dürfte großen Einfluss auf die allgemeine Marktstimmung haben. Die Analysten sehen der Zahlenvorlage mit enormen Erwartungen entgegen. 

Noch einmal schlafen, dann hat das Warten ein Ende: Morgen, gegen 22.20 Uhr deutscher Zeit, legt Nvidia als Letzter der „Glorreichen Sieben“ die Ergebnisse seines Auftaktquartals (bis 28. April) vor. Angesichts der jüngeren Kursentwicklung werden Investoren genau auf Zahlenwerk und Ausblick schauen. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Aktienkurs von Nidia verdreifacht, der Börsenwert kletterte auf rund 2,3 Billionen US-Dollar. Nvidia ist somit aktuell mehr wert als die Google-Mutter Alphabet.

Umsatz soll sich mehr als verdreifachen

Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen der Analysten. Im Schnitt rechnen die vom Finanzdienst Bloomberg gesammelten Experten bei Nvidia mit Quartalserlösen von 24,69 Milliarden Dollar, mehr als dreimal so viel wie im Vorjahresquartal (7,19 Milliarden Dollar). Noch besser soll es beim Gewinn gelaufen sein. Verdiente Nvidia vor einem Jahr noch 2,04 Milliarden Dollar, sollen es diesmal 13,15 Milliarden Dollar sein. Umgerechnet entspricht dies einem Anstieg von 0,82 Dollar pro Aktie auf 5,34 Dollar je Papier.


Nvidia (WKN: 918422)

Dennoch zeigen sich Anleger bislang gelassen. Die Papiere notieren knapp unter Allzeithoch. Ein Bericht der Financial Times, wonach Amazon Web Services die Bestellungen des „Grace Hopper“-Chips von Nvidia gestoppt hat, um auf das leistungsstärkere neue Modell „Grace Blackwell“ zu warten, belasteten nur kurz.   

Fazit

Bewertung und Kursrally schüren bei Nvidia zwangsläufig steigende Erwartungen. Bei der letzten Zahlenvorlage vor drei Monaten war es dem Unternehmen gelungen, diese zu übertreffen. Sollte Nvidia mit seinem Zahlenwerk oder der Prognose enttäuschen, dürfte dies auch anderen Tech-Werten zusetzen.  

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.