Heimlich, still und leise hat die Evotc-Aktie in den letzten Wochen Boden gut gemacht. Heute gibt es einmal mehr kräftigen Rückenwind für die Papiere der Hamburger: Die Partnerschaft mit dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb trägt Früchte.
Für Fortschritte in der präklinischen Forschung zur Bekämpfung neurodegenerativer Krankheiten bekommt der Wirkstoffentwickler eine Meilensteinzahlung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar (rund 21,5 Millionen Euro), wie Evotec heute meldete.
Zu diesen Krankheiten, bei denen Nervenzellen absterben oder nach und nach ihre Funktion verlieren, zählen etwa Parkinson, die Demenz-Erkrankung Alzheimer oder Multiple Sklerose.
Das Geld wollen die Hanseaten verwenden, um die weitere Forschung sowie die gemeinsame Pipeline an Neurologie-Programmen auszubauen. Der SDAX-Wert konnte bis zum Mittag rund 2,5 Prozent zulegen.
Bereits seit fast zehn Jahren arbeitet Evotec mit dem US-Unternehmen Bristol-Myers Squibb zusammen. 2023 wurde die Partnerschaft um weitere acht Jahre verlängert.
Anlegern des Biotech-Spezialisten Evotec wurde es zuletzt nicht langweilig: Schwache Ergebnisse im zweiten Quartal, ein Umsatzwarnung und eine geringe Nachfrage hatten dem Entwickler von pharmazeutischen Wirkstoffen zu schaffen gemacht. Hinzu kam der Abstieg aus dem MDAX im September.
Konzernchef Christian Wojczewski hat der Firma einen Strategiewechsel verordnet, der unter anderem ein verkleinertes Projekt-Portfolio sowie einen stärkeren Fokus auf profitable Wachstumssegmente umfasst. Welche Fortschritte Evotec dabei macht, erfahren Investoren bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal, die für den 5. November geplant ist.
Fazit
Charttechnisch hat sich das Bild bei Evotec deutlich aufgehellt - ob die Neuausrichtung des Biotech-Unternehmens erfolgreich verläuft, muss sich indes noch zeigen. Die volatile Aktie kommt allerdings nur für risikofreudige Anleger in Frage.