Die Firma hinter ImmoScout24 und anderen Online-Märktplätzen wächst, das Management zeigt sich zuversichtlich für die weitere Entwicklung der Geschäfte. Investoren hoffen seine längerem darauf, dass der Aktienkurs von Scout24 die Flaute der letzten Monate nun endlich hinter sich lässt.
Der Betreiber von Online-Pattformen für Wohn- und Gewerbeimmobilien bleibt im dritten Quartal auf Wachstumskurs und präzisiert seinen Ausblick. Diese guten Nachrichten sorgten am Donnerstag zunächst für Schwung: Die Papiere das DAX-Aufsteigers erholten sich von ihrem Sechsmonatstief.
Getrieben von starker Kundennachfrage nach Abonnements verzeichnete Scout24 im dritten Quartal einen Umsatzanstieg von 15 Prozent auf knapp 166 Millionen Euro. Das organische Wachstum betrug 11,1 Prozent. Auch das operative Ergebnis (Ebitda) aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um rund 15 Prozent auf 104 Millionen Euro, was einer stabilen Marge von 62,9 Prozent entspricht.Der Nettogewinn sprang auf etwas mehr als 100 Millionen Euro und fiel damit mehr doppelt so hoch aus wie im Vorjahr, teilweise begünstigt durch einen einmaligen Steuerefffekt von 43 Millionen Euro. Bereinigt um Sonderfaktoren stieg der Gewinn um 18 Prozent auf rund 65 Millionen Euro.
CEO Ralf Weitz zeigte sich zufrieden mit dem Quartal. Angesichts der guten Ergebnisse präzisierte das Management die im August angehobene Prognose für das Gesamtjahr 2025 nach oben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzwachstum im oberen Bereich von 14 bis 15 Prozent und erwartet eine Steigerung der operativen Marge am oberen Ende der Prognose von bis zu 0,70 Prozentpunkten.
Mit seiner robusten Geschäftsentwicklung und gezielter internationaler Expansion ist Scout24 grundsätzlich gut positioniert, um die Chancen im digitalen Immobilienmarkt zu nutzen. Allerdings schmolzen die Kursgewinne bis zum Mittag wieder dahin. Bei der UBS hieß es, die nach oben konkretisierten Ziele seien bereits in den Markterwartungen enthalten. Die Schweizer Bank sieht den DAX-Wert weiterhin neutral bei einem Kursziel von 113 Euro. Jefferies bestätigte die „Hold“-Einstufung für den Titel mit einem Kursziel von 100 Euro beibehielt. Optimistisch ist dagegen JPMorgan: Hier wurde das Kaufrating mit Kursziel 146 Euro bekräftigt.
Fazit
Es bleibt abzuwarten, ob es dem Titel gelingt, den Abwärtstrend der letzten Monate dauerhaft nach oben aufzulösen.
Enthält Material von dpa-AFX