Den Spezialchemiekonzern aus dem oberbayerischen Trostberg schrecken weder die lahme Konjunktur noch Handelsstreitigkeiten. Vorstandschef Andreas Niedermaier sieht in den China-Zöllen sogar künftige Wachstumstreiber.

Der Spezialchemiekonzern Alzchem ist mit einem kräftigen Gewinnsprung von zehn Prozent in das Jahr 2025 gestartet. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen kletterte im ersten Quartal auf 27,4 Millionen Euro. Gleichzeitig ging der Umsatz um vier Prozent auf 145 Millionen Euro zurück.

Damit setzt die Gruppe nach eigenen Angaben ihr Ertragswachstum in einem herausfordernden Umfeld fort. „Dank des anhaltenden Wachstums bei höhermargigen Spezialchemikalien kam es bei allen Ertragskennzahlen zu einer signifikanten Steigerung", teilte das Unternehmen am Mittwoch morgen in einer Presserklärung mit. Unter anderem habe das gute Geschäft mit Kreatin-Produkten für Lebensmittel und Tiernahrung Schub gegeben.

Die Vorsteuermarge habe auf 18,9 (Vorjahr: 16,6) Prozent zugenommen. Vorstandschef Andreas Niedermaier bestätigte die Jahresziele: Ein Umsatzwachstum von fünf Prozent und beim operativen Ergebnis von sieben Prozent. Niedermaier sieht bisher auch keine negativen Auswirkungen von Trumps Zollpolitik - im Gegenteil: Die hohen Zölle auf chinesische Produkte könnten vielmehr für Alzchem neue Chancen eröffnen.

Fazit

Ein näherer Blick auf die Zahlen zeigt: Auch bei Alzchem machen sich im Ergebnis Bremsspuren bemerkbar - vor allem ein Nachfragerückgang aus der Stahlindustrie, der im ersten Quartal zu einem Umsatzrückgang von 14 Prozent im Segment Basis- und Vorprodukte geführt hat. Doch durch die von Vorstandschef Andreas Niedermaier vorangegetriebene Transformation in Richtung höhermargige Spezialchemie-Produkte konnte Alzchem dennoch einen Gewinnsprung im ersten Quartal verbuchen. 

Die Baader Bank bestätigte am Mittwoch ihre Kaufempfehlung für die Aktie bei einem Kursziel von 97 Euro.

Alzchem Group (WKN: A2YNT3)