Der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Software-Hersteller steht offenbar vor einer Übernahme. Das im SDAX gelistete Unternehmen teilte mit, dass man mit dem Finanzinvestor CVC Gespräche führe. Die Aktie des Koblenzer Unternehmens zündet ein Kursfeuerwerk und zieht am Montag vormittag zweistellig auf über 20 Euro an.

Bereits am Sonntag die Nachrichtenagentur Bloomberg von den Übernahmeplänen berichtet. Am Montag morgen gab das Unternehmen bekannt, dass die Private-Equity-Firma 22,00 Euro je Compugroup-Aktie bieten wolle, was einer Prämie von 51,1 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate entspräche. CVC würde also insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro zahlen für das Unternehmen, das Software für Arztpraxen, Krankenhäuser oder Labore liefert. Den Angaben zufolge soll das Unternehmen von der Börse genommen werden, sofern die Übernahme erfolgreich über die Bühne geht.

Die Gründerfamilie Gotthardt und der mit ihr verbundene Anteilseigner Dr. Reinhard Koop, die gemeinsam 50,1 Prozent der Compugroup-Anteile halten, werden ihre Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen behalten. Die Annahmefrist soll vorraussichtlich Ende Dezember 2024 starten, die Transaktion soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein.

CVC Capital hat nach eigenen Angaben ein verwaltetes Vermögen in Höhe von rund 190 Milliarden Euro und ist weltweit an rund 130 Firmen beteiligt. Unter anderem erwarb das Unternehmen das Tee-Geschäft des Konsumgüterriesen Unilever und ist auch an der Parfümeriekette Douglas sowie am Schweizer Uhrenhersteller Breitling beteiligt. 

Compugroup (WKN: A28890)

Fazit

Für Anleger kommt das Angebot wie gerufen: Der Titel gehört auf Jahressicht zu den Schlusslichtern im SDAX. Erst im Sommer hatte der Software-Anbieter die Börse mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung verstört.