Rüstungsunternehmen sind in aller Munde. Aus Österreich kommt ein Unternehmen, das einen Teil seines Geschäfts mit militärischen Anwendungen macht – und als Aktie bisher kaum bekannt ist. Nun hat der Chef der Börsen-Zeitung ein Interview gegeben.

Die Frequentis AG mit Sitz in Wien ist ein international tätiger Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für sicherheitskritische Anwendungen. Das Unternehmen ist in Bereichen wie Flugsicherung, Polizei, Feuerwehr, Bahn und Verteidigung aktiv. Mit Kunden in 150 Ländern bietet Frequentis Lösungen für Leitstellen und Kontrollzentren. Die Aktie ist im Prime Market der Wiener Börse gelistet.

Nun hat der Chef des Unternehmens, Norbert Haslacher, der Börsen-Zeitung ein Interview gegeben. Darin erläutert er, dass er vor allem im militärischen Bereich für sein Unternehmen große Wachstumsperspektiven sieht. „Wir sehen weltweit einen Trend zu steigenden Verteidigungsausgaben. Im Militärbereich liegen die Margen deutlich höher als in der zivilen Luftfahrt und erreichen in der Regel den zweistelligen Prozentbereich“, so Haslbacher, der sein Unternehmen als gut gerüstet sieht, um davon zu profiteren. Derzeit entfällt etwa ein Fünftel des Gruppenumsatzes auf den Militärbereich, die Frequentis-Produkte kommen bei Mitgliedsstaaten  der NATO und und bei Partnerstaaten zum Einsatz.

Die Analysten sehen die Aktie von Frequentis sehr positiv. Beim Wirtschaftsdienst Bloomberg sind vier Experten für die Aktie gelistet, und alle vier raten unisono, das Papier jetzt zu kaufen.

Fazit

Die Aktie von Frequentis ist noch relativ unbekannt. Da die Europäer ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen und dabei bevorzugt auf europäische Anbieter setzen, dürfte die Aktie weiter zulegen können. Das Unternehmen bringt es derzeit auf einen Börsenwert von 470 Millionen Euro und ist damit eher klein. Somit ist ein Einstieg mit einem erhöhten Risiko verbunden, weil schon wenige Käufe größere Kursbewegungen auslösen können.