Die Aktie des Biosprit-Herstellers hat von Plänen der US-Umweltbehörde EPA profitiert, mehr Biokraftstoffe in Benzin und Diesel beizumischen. Das könnte zum Mega-Katalysator für Verbios US-Geschäft werden.
Bereits am Freitag hatte die Umweltbehörde EPA erhöhte Beimischungsmengen für Biokraftstoffe in Aussicht gestellt, was die Verbio-Aktie kräftig angetrieben hat. Mit einem Plus von mehr als acht Prozent lag die Verbio-Aktie an der Spitze des Nebenwerteindex SDAX. US-Präsident Trump will, dass Ölraffinerien im kommenden Jahr mehr Biokraftstoffe in Benzin und Diesel mischen und gleichzeitig die Verwendung importierter Vorräte einschränken.
Der Vorschlag würde die bisherigen Rekordwerte überschreiten und neue Höchststände setzen, wenn er endgültig beschlossen wird, heißt es. Außerdem wurde eine starke Erhöhung bei Biomasse-Diesel in Aussicht gestellt. Die Bioethanolindustrie begrüßte den Vorschlag als „historisch".
Verbio ist ein deutsches Bioenergie- und Biochemieunternehmen mit Hauptsitz in Zörbig in Sachsen-Anhalt. Es produziert Bioethanol, Biodiesel und Biomethan und betreibt in den USA eine integrierte Produktion in Iowa (Nevada). Zuletzt erzielte Verbio einen Jahresumsatz von rund 1,7 Milliarden Euro und beschäftigte 1400 Mitarbeiter. Die Region Nordamerika ist für das deutsche Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und einem technologiebasierten, nachhaltigen Geschäftsmodell ein wichtiger Wachstumsmarkt. Verbio deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Biokraftstoffen über Biogas bis hin zu Biochemikalien ab. Der Fokus liegt dabei auf Kreislaufwirtschaft, CO₂-Reduktion und technologischer Innovation.
Fazit
Der EPA-Vorschlag zeigt, dass die US-Regierung die Beimischung von Biokraftstoffen deutlich ausweiten will. Der Fokus liegt auf der US-Binnenproduktion und gestärktem ländlichem Wirtschaftswachstum. Diese Initiative ist positiv für Verbio insbesondere wegen seiner bestehenden und geplanten Kapazitäten in Nordamerika. „Die EPA-Pläne wirken wie ein Katalysator für die Nordamerika-Pläne von Verbio", heißt es bei Analysten.