Die Aktie des dänischen Windkraftspezialisten legt heute über drei Prozent zu und setzt damit den positiven Trend der letzten Wochen fort. Hintergrund des Kurssprungs ist eine neue Kaufempfehlung.

So stuft die DZ Bank die Papiere des dänischen Unternehmens von "Verkaufen" auf "Kaufen" hoch. Den fairen Wert sehen die Experten nun bei 135 dänischen Kronen, statt zuvor bei 90 Kronen. Analysten hatten zuletzt befürchtet, dass den Dänen Aufträge aus den USA aufgrund neuer Gesetze vollständig wegbrechen könnten. Stattdessen ist die DZ Bank nun sogar zuversichtlich, dass Vestas neue Aufträge aus den USA erhalten könnte. Die Vereinigten Staaten sind für die Dänen der wichtigste Markt, allerdings ist US-Präsident Donald Trump kein Fan der Windenergie, die Windräder empfindet er als hässlich und zu teuer, wie er mehrfach sagte. Jüngst wurden Steuervergünstigungen und Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien in den USA gestrichen, Investitionsanreize sollen bereits im nächsten Jahr auslaufen. Experten gehen davon aus, dass der Ausbau von Wind- und Solarenergie zwar nicht vollständig zum Erliegen kommen, aber sich deutlich verlangsamen wird. 

Erst gestern hatte das Unternehmen aus Aarhus gemeldet, dass man Aufträge mit einer Leistung von 950 Megawatt (MW) aus den USA erhalten habe. Details zu den Projekten nannte Vestas dabei nicht.

In den letzten Tagen hatte der Konzern zudem weitere Aufträge aus Polen, Rumänien und Kanada verkündet. Morgen wird das Unternehmen, das auf die Produktion von Windturbinen spezialisiert ist, die Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen und auch eine Telefonkonferenz dazu abhalten.

Vestas Wind (WKN: A3CMNS)

Fazit

Seit Jahresstart hat die Vestas-Aktie rund zehn Prozent zugelegt, allerdings neigt der Titel zu starken Schwankungen. Für neue Impulse könnten neue Details im Zuge der Zahlenpräsentation sorgen.