Nicht nur in Deutschland erleben wir gerade einen Immobilienmarkt auf Rekordtiefs, weniger bei den Preisen, mehr bei den Transaktionsvolumen. Auch in den Vereinigten Staaten scheint es mit dem Häusermarkt weiter bergab zu gehen. Das sind die aktuellen Entwicklungen und so die Aussichten:
Die stark gestiegen Zinsen drücken allerorts auf den Immobilienmarkt, auch in den USA. Hier gibt es nun frische und gleichzeitig besorgniserregende Zahlen:
Auch in den USA kühlt sich der Häusermarkt ab
Denn in den USA hat sich das Geschäft mit neuen Einfamilienhäusern im Oktober spürbar abgeschwächt. Die Zahl der verkauften Neubauten sank zum Vormonat um 5,6 Prozent auf eine Jahresrate von 679.000 Einheiten zu, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einer Zahl von 723.000 gerechnet, nach abwärts revidiert 719.000 im September.
Im Mittel mussten Interessenten im vergangenen Monat 409.300 Dollar für die eigenen vier Wände hinblättern. Damit haben sich die Kosten für den Hauskauf binnen Jahresfrist um 17,6 Prozent verringert.
Immobilienmarkt auf Tief bei Transaktionsvolumen
Doch trotzdem scheinen die Preise noch nicht weit genug für die stark gestiegenen Finanzierungskosten heruntergekommen zu sein. Denn wie schon im November bekannt wurde, sind die US-Eigenheimverkäufe angesichts gestiegener Hypothekenzinsen auf den niedrigsten Stand seit August 2010 gefallen.
Der Eigenheimabsatz sank im Oktober um 4,1 Prozent zum Vormonat auf eine Jahresrate von 3,79 Millionen, wie der Immobilienmakler-Verband NAR am Dienstag mitteilte. "Potenzielle Käufer erlebten erneut einen schwierigen Monat", sagte NAR-Chefökonom Lawrence Yun. Die Gründe dafür sind laut Yun der anhaltende Mangel an Immobilienbeständen sowie die höchsten Hypothekenzinsen seit einer Generation.
Fazit
Nicht nur auf dem deutschen Immobilienmarkt zeigen sich nun also mehr und mehr Verwerfungen. Besonders die hohen Zinsen, die wirtschaftliche Unsicherheit und die weiterhin hohen Immobilienpreise belasten den Markt und lassen Interessenten von einer Kaufentscheidung absehen.
Erst mit sinkenden Zinsen dürfte sich dieses Bild wieder bereinigen, es sei denn, die Immobilienpreise geben ein deutliches Stück nach, was aktuell aber nicht zu erwarten ist.
Mit Material von Reuters