Die Aktie von 2G Energy kann sich dem trüben Marktumfeld für Small und Mid Caps nicht entziehen. Operativ läuft das Geschäft aber nach wie vor gut. Jüngst legte der Anbieter von Großwärmepumpen und Blockheizkraftwerken zur dezentralen Energieversorgung seine Halbjahresbilanz vor.
Sie fiel solide aus, für Jubelarien reichte es aber nicht. Viele Kunden des Unternehmens aus dem nordrhein-westfälischen Heek waren im ersten Jahressemester mit für die Energiewende spezifischen Engpässen konfrontiert. Es fehlen etwa Transformatoren oder Genehmigungen. Und es mangelt nach wie vor allerorts an spezialisierten Fachkräften. Zahlreiche Kunden mussten daher ihre Produktionsfreigaben verschieben.
Für den weiteren Jahresverlauf sieht es wieder besser aus. Der Auftragsbestand liegt auf Rekordniveau, zudem stimmt ein wachsendes Servicegeschäft optimistisch. Für 2025 wurde die Umsatzprognose am unteren Ende auf 410 Millionen (zuvor: 390 Millionen) bis 450 Millionen Euro erhöht. Auch auf lange Sicht machen die Perspektiven Mut. Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren stark zunehmen. Themen wie künstliche Intelligenz, Elektromobilität oder der Ausstieg aus fossiler Heizenergie befeuern die Nachfrage nach alternativen Energielösungen und spielen 2G in die Karten.
Wachstumsfantasie verspricht sich die Firma auch von neuen Produkten. Ende 2024 soll ein leistungsstarkes Notstromaggregat mit schneller Zuschaltung – zunächst in den USA – an den Markt kommen. Erste Aufträge mit Zielkunden, zu denen Rechenzentren und Krankenhäuser gehören, sind schon eingetütet. 2025 will 2G die ersten Aggregate verkaufen und damit rund 25 Millionen Euro Umsatz einspielen.
Angesichts der guten Aussichten sollte die Aktie absehbar wieder nach oben drehen. Mehrmals erwies sich der Bereich um 20 Euro in den vergangenen drei Jahren als günstiges Einstiegsniveau.