Mit der Aussicht auf einen Regierungswechsel im Februar 2025 steigt auch für den IT-Security-Spezialisten Secunet die Chance auf größere Aufträge. Secunet ist gut im Geschäft mit Polizei, Behörden, Ministerien und der Bundeswehr.
Den Löwenanteil – nämlich 88 Prozent – der Umsätze erwirtschaften die Essener im „Public Sector“ und profitierten lange Jahre von hohen Investitionen in IT-Sicherheit. Secunet erlebte auch positive Sonderkonjunkturen. Während der Corona-Krise stieg die Aktie um fast 600 Prozent.
Doch seit dem Hoch bei 600 Euro ging es steil bergab. Zuletzt rutschten die Papiere im November sogar wieder unter die Marke von 100 Euro. Ähnliches war bereits im Herbst dieses Jahres zu beobachten. Die Kursschwäche ging auf die geringe Nachfrage durch die öffentliche Hand zurück. Die jüngsten Neunmonatszahlen machen aber Mut. Der Auftragseingang lag 22 Prozent über Vorjahr – und stammt vor allem aus dem öffentlichen Sektor.
Unsicherheit besteht noch über die Entwicklung im wichtigen vierten Quartal, in dem der Essener IT-Security-Spezialist rund 40 Prozent des Jahresumsatzes und mehr als die Hälfte des Gewinns erwirtschaftet. Sollte das Management absehbar positive Wasserstandsmeldungen dazu abgeben, könnte die Unsicherheit nachlassen und die Aktie mit der Aussicht auf einen operativen Aufschwung im neuen Jahr nachhaltig nach oben drehen.
Nachdem die Papiere die Schwächephase Mitte November überwunden haben, konnte zuletzt die Marke von 110 Euro verteidigt werden. Aus charttechnischer Sicht ist der seit Juni 2023 gültige Abwärtstrend damit aufgelöst, doch die ganz große Dynamik hat sich bislang nicht eingestellt.
Wer bei Secunet auf Nummer sicher gehen will, wartet die vorläufigen Q4-Zahlen ab, die im Januar präsentiert werden. Mutige Anleger bauen schon jetzt erste Positionen auf.