Der Münchner Autobauer verkauft 2023 so viele Fahrzeuge wie nie. Auch die Ziele bei Elektroautos werden erreicht. Die Papiere des DAX-Konzerns profitieren von den Nachrichten erstmal nicht. 

Mit einem starken Schlussspurt erreicht BMW einen neuen Rekordwert beim Absatz. Im vierten Quartal übergab der Konzern 10,3 Prozent mehr Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce sowie Motorräder an seine Kunden als im Vorjahreszeitraum. 

Im Gesamtjahr 2023 stieg der Absatz sauf Basis vorläufiger Ergebnisse auf fast 2,56 Millionen Einheiten, ein Zuwachs um 6,5 Prozent gegenüber 2022. 

Etwa 2,25 Millionen Fahrzeuge entfielen auf die Kernmarke BMW, die ihren Absatz um 7,3 Prozent steigerte. MINI wuchs dagegen nur rund ein Prozent. Die Luxusmarke Rolls-Royce verkaufte mit 6.032 Fahrzeugen so viele wie nie in einem Jahr, bewegt sich damit aber in etwa auf Niveau des Vorjahres (6.021 Einheiten).

Begehrte Elektroautos

Der Anteil von Elektroautos erreichte konzernweit wie geplant die Schwelle von 15 Prozent am Gesamtabsatz. Die Auslieferungen batterieelektrischer Modelle wuchs über alle Marken hinweg um 74,4 Prozent. Dabei ist vor allem die Kernmarke BMW gefragt, die ihre Verkäufe batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) um 92,2 Prozent steigern konnte. MINI verbuchte leichte Zugewinne. Im laufenden Jahr sollen neue Stromer-Modelle der Marken auf den Markt kommen.

Konzernweit übergab BMW im vergangenen Jahr 376.183 BEVs, will die Auslieferungen in diesem Jahr auf über eine halbe Millionen Einheiten steigern. 

Wir sehen eine weiterhin hohe Nachfrage nach unseren vollelektrischen Produkten und streben basierend auf unserem starken, markenübergreifenden Produktportfolio im Jahr 2024 einen Absatz von mehr als einer halben Million vollelektrischer Fahrzeuge an

Jochen Goller, BMW-Vorstand für Kunde, Marken und Vertrieb

Regional verbuchten die Münchner vor allem in Deutschland und den USA deutlichere Zugewinne. Im wichtigen Markt China stieg der Absatz von BMW und MINI auf Jahressicht um 4,2 Prozent. 

BMW (WKN: 519000)

Fazit

Die Strategie des DAX-Konzerns mit verschiedenen Antriebsarten und einem wachsenden Anteil von Elektroautos scheint zu funktionieren. Die Modelle sind gefragt.

Die Aktie gibt heute in erster Reaktion ab, hat seit November aber einen Gang höher geschaltet und könnte nun verschnaufen. Das durchschnittliche Kursziel der beim Finanzdienst Bloomberg gelisteten Analysten liegt auf Sicht von zwölf Monaten bei rund 108 Euro. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BMW.