Der geplante Börsengang der Tochter Talabat in Dubai nimmt konkrete Formen an. Übers Wochenende gab Delivery Hero Details bekannt, wie man sich den IPO vorstellt. Und die kamen gut an: Die Aktie des Plattform-Anbieters für Essenslieferungen an die Haustür konnte am Montag vormittag ein einem insgesamt freundlichen Marktumfeld zulegen.

Das Berliner Unternehmen will Talabat noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Angestrebt wird für die Marke, die im Nahen Osten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und anderen Märken in Nordafrika aktiv ist, eine erstmalige Platzierung von 15 Prozent. Ziel sei es, dass sämtliche Papiere bis Mitte Dezember zugelassen würden. Delivery Hero könne den Umfang des Angebots vorbehaltlich erforderlicher Genehmigungen seitens der Wertpapieraufsichtsbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate noch anpassen, hieß es in der Mitteilung. Demnach will Delivery Hero die Einnahmen aus dem Börsengang für „allgemeine Unternehmenszwecke“ nutzen und zudem die Kapitalstruktur verbessern. Das Berliner Unternehmen hat einen Schuldenberg in Millardenhöhe angehäuft.

Delivery Hero hatte die Börsenpläne für Talabat Ende August angekündigt. Im vergangenen Jahr erreichte der Bruttowarenwert (GMV) von Talabat rund fünf Milliarden Euro. Diese Kennzahl beziffert bei Lieferdiensten den Gesamtwert aller verkauften Waren.

Im dritten Quartal 2024 hatte Delivery Hero unterdessen den Umsatz um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 3,24 Milliarden Euro steigern können. Der GMV stieg gegenüber Vorjahr um neun Prozent auf 12,25 Milliarden Euro.

Delivery Hero (WKN: A2E4K4)

Fazit

Insbesondere der konkretisierte Ausblick auf das Gesamtjahr hatte bei dem MDAX-Wert zuletzt für einige Kursschwankungen gesorgt. Das Unternehmen rechnet demnach damit, beim um Sonderposten bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lediglich das untere Ende der angepeilten Spanne von 725 bis 775 Millionen Euro zu erreichen. Doch die Talabat-Pläne sorgen heute wieder für Beruhigung.