.... und MTU den Laufpass gibt. Die Aktien des Flugzeugbauers steigen daraufhin auf ein neues Rekordhoch. Die Titel des Triebwerksspezialisten sacken ab. Die Begründungen lassen aufhorchen.
Die Luftfahrtbranche sorgt im DAX für Turbulenzen. Während die Aktie des Flugzeugbauers Airbus bei 187,72 ein neues Rekordhoch markierte, ging es für die Titel von MTU rasant abwärts. Sie verloren bis zu drei Prozent und lagen damit am DAX-Ende. MTU hatte sein bisheriges Rekordhoch am 24. Juli bei 395 Euro.
Hintergrund der konträren Kursbewegungen ist ein Favoritenwechsel bei der Schweizer Großbank UBS. Dabei gab es eine neue Kaufempfehlung für die Airbus-Aktie. Branchenanalyst Ian Douglas-Pennant empfahl die Aktie bei einem Kursziel von 220 Euro. Sie könne ihren Rekordlauf fortsetzen, weil der Flugzeugbauer seine Lieferschwierigkeiten allmählich in den Griff bekomme. So könne er seine aufgestauten Aufträge besser abarbeiten.
Dagegen sieht Douglas-Pennant für die MTU-Aktie nur noch geringes Aufwärtspotenzial. Die positiven Perspektiven seien inzwischen bereits weitgehend im Aktienkurs enthalten. Zusätzliche Kurstreiber, etwa positive Überraschungen aus dem lukrativen Wartungsgeschäft, seien nicht mehr zu erwarten. Dort hatte der Triebwerkshersteller zuletzt die Erwartungen der Analysten mehrmals übertroffen.
Fazit
Die Luftfahrtbranche liefert derzeit ein abwechslungsreiches Bild. Der Flugzeugbauer Boeing kämpft sich aus der Krise, die Aktie nimmt die Turnaroundstory schon vorweg und ignoriert das Rückschlagrisiko. Der Rekordlauf der Airbus-Aktie erhält neuen Auftrieb, weil ein Analyst die Lieferschwierigkeiten schon für überwunden hält - auch eine etwas gewagte These. Dagegen wird der solide arbeitende Triebwerksbauer MTU abgestraft. Die nächsten Zahlen werden etwas mehr Aufschluss darüber geben, wohin die Reise geht. Bis dahin gilt: Beobachten.