Der deutsche-französische Panzerhersteller KNDS hat für das Jahr 2026 einen Börsengang in Aussicht gestellt. Die Bewertung soll bei 20 Milliarden Euro liegen. Was das für Rheinmetall bedeutet.
Der Panzerhersteller KNDS strebt im kommenden Jahr den Börsengang an. Geplant sei eine Doppelnotiz in Paris und in Frankfurt, abhängig von den Marktbedingungen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam mit.
Eine formelle Ankündigung, die sogenannte „Intention to float", steht allerdings noch aus. Normalerweise vergehen dann nur noch wenige Wochen bis zum Börsenstart. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg strebt KNDS dabei eine Bewertung von rund 20 Milliarden Euro an.
Mit den Erlösen aus der Emission soll die langfristige Wachstumsstrategie des Kettenfahrzeugherstellers finanziert werden. So sollen industrielle Kapazitäten erweitert und Technologie und Innovationen ermöglicht werden. Wie Bloomberg weiter berichtet, würden derzeit bereits die begleitenden Banken mandatiert.
KNDS wurde 2015 aus dem französischen Rüstungskonzern Nexter und dem deutschen Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann gegründet. Heute liegen 50 Prozent der Anteile von KNDS beim französischen Staat, die anderen 50 Prozent bei der Eigentümerfamilie von Kraus-Maffei Wegmann. Zu den bekanntesten Produkten zählt der Kampfpanzer Leopard 2.
Fazit
KNDS hat den früheren Renk-Finanzchef Christian Schulz in seinen Aufsichtsrat berufen, um Fachwissen und IPO-Erfahrung einzubringen, wie heute mitgeteilt wurde. Damit dürfte der Börsengang nur noch eine Frage der Zeit sein. Zuletzt hatte auch der Rüstungskonzern Rheinmetall sein Interesse an einem Einstieg bei KNDS bekundet. Nach Einschätzung von Beobachtern könnte der Börsengang von KNDS diese Überlegungen erst einmal erschweren. 2018 war bereits ein ähnlicher Vorstoß an politischen Hindernissen gescheitert.