Geschafft – der DAX-Konzern hat das „Übergangsjahr“ 2023 hinter sich gebracht. Übergangsjahr war es deshalb, weil die Hessen mit schwacher Nachfrage nach dem Corona-Boom klarkommen mussten. Und auch das Geschäft mit Materialien für Halbleiter lief vor dem Hintergrund des schwachen konjunkturellen Umfelds mau.

Gewinn und Umsatz sinken

Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) sank um 14,2 Prozent auf 5,88 Milliarden Euro, was den Erwartungen der Experten entsprach. Der Umsatz ging um 5,6 Prozent auf 20,99 Milliarden Euro zurück. Auch Wechselkurseffekte hatten sich hier negativ ausgewirkt.

Stabile Dividende

Die Dividende bleibt auf Vorjahresniveau: 2,20 Euro je Anteilsschein will der Pharma- und Technologiekonzern seinen Aktionären zahlen.

Im laufenden Jahr steht wieder Wachstum auf dem Programm. „Nun fokussieren wir uns auf die schrittweise Rückkehr zu Wachstum im Laufe des Geschäftsjahres 2024“, sagte Vorstandschefin Belén Garijo. Man definiere außerdem einen strategischen Fahrplan, um für langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu sorgen.

Pharma als Hoffungsträger

Bei Umsatz und Ebitda will sich Merck organisch leicht bis moderat verbessern. Vor allem der Bereich Healthcare soll dazu beitragen. Hier hat Merck unter anderem Medikamente zur Behandlung von Krebs und Multipler Sklerose (MS) im Angebot. 2023 hatte sich das MS-Präparat Mavenclad mit einem Umsatz von einer Milliarde Dollar den Blockbuster-Status erobert. Wie bereits vor einigen Tagen bekannt wurde, soll in der Elektroniksparte gespart werden. Hier sollen bis zu 230 Jobs gestrichen werden.

Eine genaue Prognose wollen die Darmstädter Mitte Mai bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal liefern.

Merck (WKN: 659990)

Fazit

An der Börse löste der Geschäftsbericht, der im Rahmen der Erwartungen ausgefallen war, keine größeren Kursbewegungen aus. Der DAX-Wert verlor in den letzten zwölf Monaten rund zehn Prozent, seit Dezember zeichnen sich aber Erholungstenzenden ab.