Trotz eines Rückgangs in fast allen Bereichen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum grüßt die Merck-Aktie am Dienstagvormittag zwischenzeitlich von der DAX-Spitze. Nun könnte sogar der langfristige Abwärtstrend gebrochen werden. Für das Gesamtjahr konkretisierte der Pharma- und Technologiekonzern seine Prognose.

Besonders stark litt im ersten Jahresviertel das Life Science-Geschäft von Merck. Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach um knapp ein Drittel ein. Dies überrascht jedoch kaum, im ersten Quartal 2023 hatten die Deutschen unter anderem noch von höheren Covid-19-bedingten Labor-Umsätzen profitiert. Deutlich zulegen konnte das Darmstädter Unternehmen beim Pharmageschäft sowie in der Elektronik-Sparte. So wuchs das Healthcare-EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 Prozent, der Electronics-Bereich verbuchte immerhin einen Zuwachs von 3,9 Prozent.

Insgesamt setzte Merck im Q1 2024 5,12 Milliarden Euro um. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,60 Euro. Damit übertraf der Pharma- und Technologiekonzern den Konsens der von Bloomberg befragten Analysten. Diese waren von 5,11 Milliarden beziehungsweise 1,41 Euro ausgegangen. Für das Gesamtjahr prognostiziert das Management Umsätze zwischen 20,6 Milliarden und 22,1 Milliarden Euro, das Mittel liegt damit über der Analysten-Schätzung von 21,29 Milliarden Euro.

Merck (WKN: 659990)

An der Börse kommen sowohl die Ergebnisse als auch der Ausblick gut an. Die Merck-Aktie zählt am Dienstagvormittag zu den gefragtesten Werten im DAX und notiert aktuell rund vier Prozent im Plus. Damit haben die Papiere nicht nur den Widerstand im Bereich der 163-Euro-Marke überwunden, sondern schicken sich auch an, den seit Ende 2021 gültigen übergeordneten Abwärtstrend zu brechen.

Fazit

Sowohl operativ als auch charttechnisch hellt sich das Bild bei Merck langsam wieder auf. Gelingt es, den Abwärtstrend nachhaltig aufzulösen, dürften auch rasch wieder Kurse bis in den Bereich von 169 Euro drin sein.