Der US-Energiekonzern Chevron steht vor der Übernahme des Rivalen Hess Corporation. Dadurch steigen auch die mittelfristigen Ziele des Konzerns. An die Aktionäre soll mehr Geld zurückfließen. 

Demnach bietet Chevron 53 Milliarden Dollar oder 171 Dollar je Anteilsschein. Der Kauf soll als reine Aktientransaktion erfolgen.

Bisherige Anteilseigner von Hess (WKN: A0JMQL) sollen pro Papier 1,025 Anteile an Chevron erhalten. Einschließlich Schulden liegt der Wert der Transaktion bei 60 Milliarden Dollar.

Hess-Chef John Hess wird nach Abschluss der Transaktion voraussichtlich Teil der Führungsebene von Chevron werden.  Der Abschluss der Übernahme wird im ersten Halbjahr 2024 erwartet. 


"Dieser Zusammenschluss versetzt Chevron in die Lage, unsere langfristige Performance zu stärken und unser leistungsstarkes Portfolio durch die Ergänzung von erstklassigen Assets weiter zu verbessern."

Mike Wirth, CEO von Chevron

In der US-amerikanischen Ölbranche ist es der zweite Megadeal innerhalb kurzer Zeit, nachdem Exxon Mobil die Übernahme des den Schieferölproduzenten Pioneer Natural Resources für 58 Milliarden Dollar bekannt gab.


Höheres Wachstum, Aktionäre profitieren

Mit dem Zukauf sichert sich Chevron nach eigenen Angaben umfangreiche Kapazitäten vor Guyana. Das südamerikanische Land gilt als wachstumsstarke Öl-Region. Zudem stärken die Kalifornier ihre Position im lukrativen Permian-Becken im Südwesten der USA.

Die Übernahme wird Chevrons geschätzte fünfjährige Wachstumsraten bei Produktion und freiem Cashflow erhöhen, teilten die Kalifornier mit. Daher stellt Finanzchef Pierre Breber weiter steigende Dividenden und Aktienrückkäufe in Aussicht.


Chevron Corporation (WKN: 852552)

Es wird erwartet, dass der Zusammenschluss innerhalb eines Jahres nach Abschluss zu Kostensynergien von rund einer Milliarden Dollar führen wird. Ab 2025 soll dadurch auch der Cashflow je Aktie steigen.

Fazit

Die großen Ölkonzerne setzen mit riesigen Übernahmen auf eine Zukunft der fossilen Energieträger. 

Die Aktie von Hess steigt, notiert aktuell nahe dem Angebotspreis. Für Chevron und seine Anteilseigner wird es am Freitag interessant, dann veröffentlicht der Konzern seine Quartalszahlen.