In einer Kategorie über, in einer unter den Ergebnissen von Konkurrenzprodukten – die Daten einer Zwischenanalyse von CureVacs neuem Impfstoffkandidat fallen gemischt aus. Konkret arbeiten die Tübinger an einem Vakzin auf Basis eines mRNA-Gerüsts gegen Grippe. Die Aktie profitiert und notiert am Donnerstagnachmittag fester.

Wie CureVac am Donnerstag bekanntgab, zeige der Grippeimpfstoffkandidaten ein „akzeptables Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil“. Gleichzeitig belegen die Interim-Daten aus dem laufenden Phase-II-Teil der kombinierten Phase-I/II-Studie für Influenza-A-Stämme einen Mittelwert der Antikörpertiter über dem der lizenzierten Vergleichsimpfstoffe. Der Titer ist ein Maß für die Anzahl bestimmter Antikörper im Blut. Für Influenza-B-Stämme lag der Wert bei den getesteten Dosierungen des CureVac-Präparats jedoch niedriger als die Titer der Vergleichsimpfstoffe.

Das Unternehmen kündigte an, in einer weiteren Phase-II-Studie gezielt an der Optimierung des Vakzins zu arbeiten, um die Immunantwort gegen Influenza-B-Stämme weiter zu verbessern. Dr. Myriam Mendila, Chief Development Officer von CureVac, sagt mit Blick auf die Zwischendaten: „Die Immunogenität für Influenza-B-Stämme entsprach unseren Erwartungen auch im Hinblick auf andere frühe mRNA-basierte klinische Grippe-Entwicklungsprogramme.“

CureVac (WKN: A2P71U)

Trotz der uneinheitlichen Ergebnisse verbucht die Aktie des Biotechnologie-Unternehmens am Donnerstag Kursgewinne. Im Xetra-Handel übersprang sie zwischenzeitlich sogar die Marke von 2,80 Euro. Im Laufe des Nachmittags ebbte die Euphorie zwar etwas ab, dennoch notieren die Papiere zur Stunde weiter deutlich im Plus. Zur Wahrheit gehört aber auch: Mit dem Aufschlag vom Donnerstag setzt sich CureVac gerade einmal vom jüngsten Allzeittief ab. Die mittel- und langfristige Performance der Aktie fällt verheerend aus.

Fazit

Kaum ein Aktionär dürfte zuletzt viel Freude an den Papieren der Tübinger gehabt haben. Die heute vorgelegten Daten sind ein Hoffnungsschimmer, der Durchbruch von Seiten der Pipeline, den es bräuchte, um der Aktie wieder nachhaltig Leben einzuhauchen, ist es allerdings nicht.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CureVac.