Mit einem satten Kursplus von fast neun Prozent reagierten die Aktien von Schott Pharma auf eine positive Analysteneinschätzung – am Mittwoch beruhigt sich der Kurs wieder etwas.

Experten der britischen Investmentbank Barclays hatten am Dienstag das Kursziel für die Aktien des Pharmaverpackungsspezialisten von 26 auf 32 Euro angehoben und die Titel auf „Übergewichten“ von zuvor „Gleichgewichten“ heraufgestuft. Positiv wurde die attraktive Bewertung hervorgehoben. Dem Unternehmen sei nachhaltig hohes einstelliges bis niedrig zweistelliges Wachstum bei steigender Profitabilität zuzutrauen, hieß es.

Auch bei der Schweizer Großbank sieht man den Titel positiv: Hier wurde das Kursziel von 28,20 auf 29,20 Euro angehoben, die Einstufung lautet weiterhin kaufen. Der MDAX-Wert ging schließlich gestern mit 29,80 Euro aus dem Handel und kostete damit so viel wie seit mehreren Monaten nicht mehr.

Wenig Optimismus herrscht hingegen bei Jefferies. Das Analysehaus bekräftigte vor zwei Tagen ihre „Halten“-Empfehlung für die Schott-Papiere und passten das Kursziel von 22,92 auf 24,30 Euro an – das entspricht derzeit einem Verlustpotenzial von rund 17 Prozent.

Die Mainzer hatten derweil im zweiten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis steigern können und einen zuversichtlichen Ausblick gegeben.

„Wir sind auf einem guten Weg, unsere Finanzziele für 2025 zu erreichen“, sagte so CEO Andreas Reisse. Demnach will Schott ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine EBITDA-Marge auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2024 erzielen, jeweils beide währungsbereinigt.

Schott Pharma (WKN: A3ENQ5)

Fazit

Schott Pharma produziert Spritzen, Ampullen und Glasflaschen für Medikamente und profitierte enorm von von starken Nachfrage nach Präparaten zur Gewichtsreduktion, die injiziert werden müssen – was aber auch ein Risiko ist, denn längst entwickeln Pharmakonzerne auch Abnehm-Pillen. Das chartechnische Bild hat sich aufgehellt, allerdings ist die Aktie kein Schnäppchen. 

Enthält Material von dpa-AFX