Starke Quartalszahlen haben die Aktie von TeamViewer am Dienstag vormittag zeitweise um über zu fünf Prozent steigen lassen. Der Softwareanbieter verzeichnete im zweiten Quartal weiteres Wachstum, allerdings mit etwas gedrosseltem Tempo. Analysten zeigten sich dennoch überwiegend positiv gestimmt für den MDAX-Wert.
Bei der RCB überzeugte insbesondere die Entwicklung im Großkundensegment sowie eine gestiegene Profitabilität. Das Bankhaus Metzler bewertete derweil das verlangsamte Wachstum bei den jährlich wiederkehrenden Erlösen lediglich als temporäres Phänomen. Die DZ Bank lobte die konsequente Kostendisziplin und den bestätigten Ausblick des Unternehmens. Gleichzeitig äußerte man jedoch Bedenken hinsichtlich der kürzlich übernommenen britischen Softwareschmiede 1E.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das um Sondereffekte und Übernahmeeinflüsse bereinigt wurde, stieg im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 84,0 Millionen Euro – und übertraf damit die Markterwartungen. Die bereinigte Pro-forma-EBITDA-Marge lag bei 44 Prozent, ein Anstieg um vier Prozentpunkte.
Der Umsatz auf Pro-forma-Basis legte um fünf Prozent auf 190,7 Millionen Euro zu. Diese Kennzahlen wurden so berechnet, als ob der Zusammenschluss mit 1E bereits zum 1. Januar 2024 erfolgt wäre, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Teamviewer hatte die 720 Millionen Dollar schwere Übernahme im Dezember 2024 für angekündigt und Ende Januar 2025 abgeschlossen.
Als Herausforderungen nannte TeamViewer unter anderem verzögerte Entscheidungsprozesse bei bedeutenden Kunden – insbesondere in den USA und im öffentlichen Sektor.
„Im zweiten Quartal hat sich TeamViewer konsequent strategisch weiterentwickelt. Wir haben unser Produktangebot signifikant verbessert und unsere führende Marktposition gefestigt“, so Konzernlenker Oliver Steil laut Pressemitteilung.
„Wir erwarten ein beschleunigtes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte und bekräftigen daher unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2025“, ergänzte Finanzchef Michael Wilkens.
Fazit
Der langfristige Abwärtstrend bei Teamviewer ist weiter intakt. Von den alten Glanzzeiten während der Corona-Pandemie ist der Software-Hersteller weit entfernt.
Enthält Material von dpa-AFX