Leidgeprüfte Teamviewer-Anleger dürften sich die Augen reiben: Zweistellig legt der MDAX-Titel heute vormittag zu und setzt sich an die Spitze des Barometers der mittelgroßen Werte. Hintergrund des deutlichen Kurssprungs waren vorläufige Zahlen. Demnach liefen die Geschäfte des Spezialisten für Fernwartungs-Software 2024 besser als gedacht.
Wie das Unternehmen aus Göppingen meldete, habe man im vergangenen Jahr 2024 einen Jahresumsatz in Höhe von rund 671 Millionen Euro erzielt, das entspräche währungsbereinigt einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit habe man auch die eigene Prognose übertroffen.
Teamviewer hatte als Ziel für 2024 beim Umsatz zuletzt 662 bis 668 Millionen Euro ausgerufen. Haupttreiber für den höheren Umsatz waren Teamviewer zufolge unerwartet starke Billings von etwa 700 Millionen Euro. Vor allem in den letzten Wochen des Schlussquartals hatten die Schwaben den Angaben zufolge bedeutende Verträge mit Großkunden abschließen können.
Weiterhin stellt das MDAX-Unternehmen bei der bereinigten Gewinnmarge (Ebitda) mindestens 44 Prozent in Aussicht.
Die vorläufigen und ungeprüften Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2024 will das Unternehmen am 12. Februar 2025 präsentieren. Erst vor wenigen Wochen hatten Teamviewer-Anleger einen herben Kursdämpfer verkraften müssen: Die im Dezember angekündigte Übernahme des britische Software-Spezialisten 1E hatte Sorgen ausgelöst, ob das Unternehmen die Akquisition im Umfang von 720 Millionen US-Dollar stemmen könne. Der Abschluss der Übernahme wird Anfang des aktuellen Jahres erwartet. Insgesamt hat die Aktie 2024 rund 20 Prozent an Wert eingebüsst.
Fazit
Ob der nachhaltige Turnaround gelingt, ist weiterhin offen. Ein Einstieg bei Teamviewer drängt sich trotz Kurssprung derzeit noch nicht auf.