Der Finanzvorstand von Plug Power hat 350.000 Aktien seines Unternehmens gekauft und so sein Vertrauen in den US-Wasserstoffkonzern gezeigt

Die angeschlagene US-Wasserstofffirma Plug Power hat mit einer Insidertransaktion neue Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Finanzvorstand Paul Middleton erwarb laut Pflichtmeldung insgesamt 350.000 Aktien des Unternehmens im freien Handel. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 0,7154 Dollar, das Gesamtvolumen der Transaktion beträgt rund 250.000 Dollar. Middleton begründete seinen Schritt mit einem Vertrauensbeweis in die strategische Ausrichtung des Unternehmens: „Ich bleibe zuversichtlich, was unsere langfristige Strategie und die Chancen in der Wasserstoffwirtschaft betrifft“, so der CFO. Seine Investition solle die eigene Überzeugung hinsichtlich Plug Powers „finanzieller Stärke und Wachstumsperspektiven“ unterstreichen.

Die Börse reagierte zunächst positiv: Kurz nach Bekanngabe der Transaktion legte die Aktie  zeitweise zweistellig zu, bevor ein Teil der Gewinne wieder abgegeben wurde. Der Kurs liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau – Plug Power verlor seit Anfang 2024 rund 70  Prozent an Wert und notiert aktuell nur knapp über der 70-Cent-Marke.

Der Insiderkauf erfolgt vor dem Hintergrund durchwachsener Geschäftszahlen. Zwar konnte Plug Power im ersten Quartal 2025 den Umsatz auf 133,7 Millionen US-Dollar steigern und den Mittelabfluss aus dem operativen und investiven Geschäft deutlich senken (Q1: –152,1 Millionen Dollar, Vorjahr: –288,3 Millionen Dollar). Dennoch bleibt das Unternehmen tief in den roten Zahlen und steht angesichts eines hohen Verbrauchs von Cash und anhaltender Verluste unter Handlungsdruck.

Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen: Der Ausbau der Wasserstoffproduktion auf aktuell 40 Tonnen pro Tag in drei US-Produktionsanlagen sowie Fortschritte im Bereich der Elektrolyseur- und Brennstoffzellentechnologie zeigen operatives Momentum, doch Fragen zur langfristigen Profitabilität und Kapitalausstattung bleiben offen.

Fazit

Der Aktienkauf des CFO mag kurzfristig das Vertrauen stärken und ein positives Signal an den Markt senden – strategisch bleibt Plug Power jedoch gefordert, nicht nur Technologieversprechen, sondern auch belastbare Finanzzahlen zu liefern. Anleger dürften die Geste zur Kenntnis nehmen, aber weiterhin auf belastbare operative Fortschritte und klare Aussagen zur Finanzierung achten.