Kurskapriolen bei Morphosys: Nachdem die Veröffentlichung von Daten zum Hoffnungsträger Pelabresib am Montagabend die Aktie noch kräftig ins Plus gezogen hatte, bricht sie am Dienstag in der Spitze um fast ein Drittel ein. Insbesondere die Unsicherheiten um eine Zulassung in den USA belasten die Papiere der Biotech-Schmiede.

Die Studie MANIFEST-2 zum Einsatz von Pelabresib in Verbindung mit Ruxolitinib zur Behandlung der Knochenmarkserkrankung Myelofibrose hat den primären Endpunkt erreicht. Sie zeige, eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung bei der Verkleinerung des Milzvolumens der Patienten.

Nicht komplett überzeugt haben aber die Daten zu den sekundären Endpunkten der Studie, der Reduzierung der Symptome. Lediglich bei Patienten mit einem intermediären Risiko sei eine statistische Signifikanz festgestellt worden, so das Unternehmen. Obwohl sich das Morphosys-Management zuversichtlich gibt, dass eine Zulassung in den USA dennoch möglich ist, herrschen am Markt gewisse Zweifel diesbezüglich. Gelingt sie nicht, wäre das Szenario von 1,6 Milliarden Dollar Umsatzpotenzial nicht mehr haltbar.

Morphosys (WKN: 663200)

Die Studiendaten lösten Kurskapriolen bei der Morphosys-Aktie aus. Am Montagabend stieg sie bei Lang und Schwarz um mehr als 30 Prozent. Die Zweifel an der US-Zulassung ließen die Papiere am Dienstagmorgen dann um mehr als ein Drittel auf 14,52 Euro einbrechen. Im Laufe des Vormittags erholte sich der Kurs zwar wieder, allerdings steht aktuell noch ein Minus von fast 23 Prozent zu Buche. Trotz des Einbruchs: Im Vergleich zu Anfang Januar notiert die Aktie 24 Prozent fester.

Fazit

MorphoSys kündigte an, Mitte 2024 einen Zulassungsantrag für Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib bei den US-amerikanischen und europäischen Behörden einzureichen. In einer für heute Nachmittag angesetzte Telefonkonferenz dürften Details zu den Studienergebnissen und dem weiteren Vorgehen bekanntgegeben werden. Mit Blick auf die Aktie ist zu erwarten, dass sie sich bei in den Bereich des Cashbestands bei 18,79 Euro je Aktie erholt.