Es scheint wieder zu laufen am Halbleitermarkt: Nachdem die Branche 2023 um rund zwölf Prozent schrumpfte, stehen nun die Zeichen wieder auf Preiserhöhungen. Die Branchenpublikation „DigiTimes“ berichtete, dass der US-Chip-Produzent Micron die Preise für DRAM- und SSD-Chips deutlich anheben will. Die Rede ist von Preiserhöhungen in mehreren Schritten um insgesamt mehr als 25 Prozent im Verlauf des zweiten Quartals. Dem Bericht zufolge soll Micron mehrere Kunden über die Preisanpassungen informtiert haben. 

Steigende Preise

Auch bei Samsung stehen die Zeichen auf Preiserhöhungen: Medienberichten zufolge soll der koranische Hersteller eine Preiserhöhung von 20 bis 25 Prozent bei SSD-Chips für Unternehmen in Betracht ziehen. Ursprünglich soll eine Anhebung um 15 Prozent im zweiten Quartal geplant gewesen sein, doch die Nachfrage ist offenbar stärker als erwartet. Das könnten lang ersehnte gute Nachrichten sein für Aixtron: Das Unternehmen baut Anlagen und Maschinen für die Halbleiterindustrie, hat aber derzeit ganz schön zu kämpfen. 

Gerüchteküche brodelt

Zuletzt kursierten Spekulationen, dass den Aachenern Kunden und Marktanteile bei Anlagen zur Herstellung von Silizium-Carbid-Halbleiterwafer abhanden kommen könnten. Zwar hieß es, diese Gerüchte seien unbegründet. 

Abstufung belastet

Die Tatsache, dass Barclays Anfang April das Kursziel gesenkt hatte, war aber auch nicht gerade hilfreich: Die britische Investmentbank Barclays stufte die Aktie von "Overweight" auf "Equal Weight" herunter senkte das Kursziel von 38 auf 30 Euro. Das wären bei einem Kurs von rund 23 Euro immerhin rund 30 Prozent Potenzial. Wie der Verlust von 27 Prozent in den letzten zwölf Monaten zeigt, ist die Börse von Aixtron indes nicht überzeugt.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

Fazit

Etwas mehr Klarheit dürfte herrschen, wenn das MDAX-Mitlied am 25. April Zahlen zum ersten Quartal vorlegt. Das Unternehmen ging zuletzt von einem Umsatz in einer Spanne von 100 bis 120 Millionen Euro aus. Für das Gesamtjahr mit Erlösen zwischen 630 bis 720 Millionen Euro, was im besten Fall einem Anstieg von rund 14 Prozent gegenüber 2023 wäre.