Delivery Hero hat endlich einen Käufer für sein Foodpanda-Geschäft in Taiwan gefunden: Das US-Unternehmen Uber will den Bereich für 950 Millionen Dollar (rund 881 Millionen Euro) kaufen. Außerdem wird sich Uber an den Berlinern beteiligen. Die Börse feiert den Befreiungsschlag mit einem Kursfeuerwerk: Der MDAX-Wert springt rund 20 Prozent nach oben.

Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2025 über die Bühne gehen – vorausgesetzt, dass alle behördlichen Genehmigungen vorliegen, gab das in Berlin ansässige Unternehmen bekannt. Bis dahin wird Delivery Hero das Geschäft in Taiwan weiterführen.

Der Fahr- und Lieferdienst Uber verpflichtet sich außerdem, neu ausgegebene Stammaktien von Delivery Hero im Wert von 300 Millionen US-Dollar (278 Millionen Euro) zu kaufen.

Fokus auf andere Bereiche

Man sei zu dem Schluss gekommen, dass man die Ressourcen auf andere Bereiche des globalen Footprints konzentrieren müsse, in denen man den größten Impact für Kunden, Händler und Fahrer haben könne, so Unternehmenslenker und Mitgründer Niklas Östberg laut Mitteilung.

Der taiwanesische Markt für Essens- und Lebensmittelbestellungen per App und Lieferung nach Hause gilt als hart umkämpft. Die Marke Foodpanda ist außerdem unter anderem in Singapur, Malaysia, Hongkong, den Philippinen und Thailand aktiv und gehört zu den größten Bestellplattformen in Asien, wenn es um Essen und Lebensmittel geht. Delivery Hero hatte die Marke 2016 erworben.

Finanzlage entspannt sich

Für Delivery Hero bedeutet der Verkauf des Taiwan-Geschäfts eine finanzielle Entlastung. Die 278 Millionen Euro aus dem Deal dürften den hoch verschuldeten Berlinern sehr willkommen sein.

Das Unternehmen hatte bereits zu Jahresanfang vergeblich versucht, seine Geschäfte in ausgewählten Märkten Südostasiens zu verkaufen. Medienberichten zufolge sollen die Verhandlungen an zu hohen Preisvorstellungen gescheitert sein.

Delivery Hero (WKN: A2E4K4)

Fazit

Investoren dürften erleichtert darüber sein, dass sich mit dem Deal die Liquiditätssituation bei Delivery Hero verbessert. Die Charttechnik hat sich mit dem Kurssprung deutlich verbessert.