Deutlich nach unten rauschten die Papiere der schwedischen Modekette in einer ersten Reaktion, bevor sie sich wieder etwas fangen konnten: Der Konzern hatte mit seinen Zahlen an der Börse nicht überzeugen können. Beim operativen Gewinn meldete das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024 (bis 30. November) ein Plus von 19 Prozent.

 Die Kennziffer erreichte damit  17,3 Milliarden Schwedische Kronen, umgerechnet rund 1,51 Milliarden Euro., was leicht über den Erwartungen von 17,2 Milliarden Kronen lag. Hintergrund waren eine höhere Bruttomarge sowie Sparmaßnahmen. 

Allerdings hatte Hennes & Mauritz (H&M) im vierten Quartal beim Umsatz schlechter abgeschnitten als erwartet: Hier kamen 62,19 Milliarden Kronen zusammen. Das war in lokalen Währungen zwar ein Plus von drei Prozent, allerdings hatten Experten mit 63,48 Milliarden Kronen gerechnet. Im gesamten Geschäftsjahr belief sich der Umsatz auf 234,58 Milliarden Kronen.

Nach Angaben des Unternehmens hatte die Krise im Roten Meer zu längeren Transportzeiten der Ware und Problemen mit den Lagerbeständen geführt. Zudem fiel der für den Einzelhandel wichtige Shopping-Tag „Black Friday“ 2024 auf einen relativ späten Termin. Beides hatte die Umsatzentwicklung belastet.

Allerdings scheint die Mode von H&M sowie weiterer Marken wie COS, Arket oder Monki inzwischen wieder besser gut anzukommen: Für Dezember und Januar meldete der Konzern einen um vier Prozent höheren Umsatz, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Konzernchef Daniel Ervér, der seit einem Jahr im Amt ist, hat die nicht ganz leichte Aufgabe, den schwedischen Moderiesen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. 

Fast-Fashion-Konkurrenz aus Asien, die Cocktailkleider, Bademode oder Ski-Outfits für extrem kleines Geld nach Europa oder in die USA liefert, macht dem Konzern zu schaffen, der rund 4200 Filialen rund um den Globus betreibt sowie seine Mode online verkauft. Auch bei der Zara-Mutter Inditex aus Spanien lief es zuletzt besser als bei den Schweden. 

Laut Ervér habe sich das Online-Geschäft im vierten Quartal stark gezeigt, zudem habe man von effektiver Kostenkontrolle porfitiert. Man sei auf dem Weg zu langfristigem, profitablem Wachstum“, so der CEO laut Mitteilung.

Der Ausblick fiel indes zurückhaltend aus. H&M rechnet 2025 mit anhaltend schwierigen makroökonomische Bedingungen und geopolitischen Unsicherheiten. Beides könnte die Shoppinglaune der Kundschaft dämpfen.

Hennes & Mauritz (WKN: 872318)

Fazit

Der positive Start ins Geschäftsjahr ist zwar ein Hoffnungsschimmer. Der jüngste Erholungsversuch der Aktie ist aber erst einmal gescheitert.