Der Finanzdienstleister Hypoport profitiert vom anziehenden Immobiliengeschäft. Analysten rechnen mit ehrgeizigeren Jahreszielen und sehen 60 Prozent Kurspotenzial.
Der Finanzdienstleister und Immobilienfinanzierer hat am Dienstag Eckwerte des zweiten Geschäftsquartals 2025 und des ersten Halbjahrs 2025 veröffentlicht. Demnach stieg der Umsatz im zweiten Quartal um sechs Prozent auf 146 (Vorjahreswert: 137) Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis (Ebit) kletterte um 102 Prozent auf 7,4 (Vorjahreswert: 3,4) Millionen Euro.
„Hauptursache für den Umsatz- und Ertragsanstieg des Konzerns war eine deutlich verbesserte Geschäftsentwicklung in der privaten Immobilienfinanzierung des Segments Real Estate & Mortgage Platforms", heißt es in einer Pressemitteilung. Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um 13 Prozent auf 305 (270,5) Millionen Euro zu, das Ebit um 94 Prozent auf 16 (8,3) Millionen Euro.
Die finalen Quartalszahlen will Hypoport wie geplant am 11. August veröffentlichen. Hypoport ist nach eigenen Angaben die Muttergesellschaft eines Netzwerks von Technologieunternehmen für die Finanz- und Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft. Die heutige Unternehmensgruppe ist 2001 durch eine Fusion der seit 1954 bestehenden Dr. Klein & Co. AG und der 1999 gegründeten Europace AG entstanden.
Fazit
Die Hypoport-Aktie reagierte am Dienstag zunächst mit Kursgewinnen auf die vorläufigen Zahlen, die offenbar eine deutliche Geschäftsbelebung insbesondere in der privaten Immobilienfinanzierung signalisieren. Im Jahresvergleich liegen die Titel allerdings 20 Prozent im Minus. Von den Analysten der Deutschen Bank und von Warburg Research gab es zuletzt Kaufempfehlungen für die Hypoport-Aktie. Die Kursziele lagen bei 318 und 310 Euro, rund 60 Prozent über dem aktuellen Niveau. Warburg Research sieht für 2025 weiteres "Überraschungspotenzial".