Gut gelaunt geht es für Infineon-Anleger in die neue Börsenwoche: Zum Handelsstart in der Früh kann der DAX-Wert rund drei Prozent zulegen – ein neuer Monats-Höchstwert rückt in greifbare Nähe. Hintergrund ist unter anderem mehr Zuversicht bei der US-Bank JP Morgan für den Halbleiter-Spezialisten: Die Experten bewerten die Bayern nun mit "Positive Catalyst Watch" – das bedeutet, sie rechnen mit kurzfristig positiven Impulsen für die Kursentwicklung.

Der Analyst des US-Instituts Sandeep Deshpande ist zuversichtlich für den bevorstehenden Bericht zum dritten Quartal, der für den 5. August vorgesehen ist. Dem Experten zufolge könnte der Halbleiter-Produzent dann seine Ziele für das Gesamtjahr erhöhen.

Das Unternehmen habe eine mögliche Zoll-Belastung von etwa 400 Millionen Euro aus seiner Umsatzschätzung entfernt, analysierte der Experte des Bankhauses. Diese könnten wieder bei den Jahreszielen berücksichtigt werden und damit über dem korrigierten Konsens liegen.

JPMorgan erhöhte das Kursziel für das Infineon-Papier von 38,50 Euro auf 40,30 Euro. Die Bewertung bleibt allerdings unverändert, sie lautet weiterhin „neutral“.

Im zweiten Quartal hatten die Neubiberger einen Umsatzanstieg gegenüber dem ersten Jahresviertel verzeichnet und von einer Belebung der Geschäfte gesprochen, dabei allerdings auch auf Unsicherheiten wegen der Zoll-Diskussionen für die zweite Jahreshälfte verwiesen. Ende Mai hatte unterdessen die Meldung über eine Kooperation mit Nvidia, dem Superstar in Sachen Künstliche Intelligenz, den Kurs der Infineon-Aktie angeschoben. 

Infineon (WKN: 623100)

Fazit

Die Infineon-Aktie hat sich zu Jahresbeginn zunächst schwach entwickelt, im weiteren Jahresverlauf aber unter ausgeprägten Schwankungen an Dynamik gewonnen. Gelingt es dem Papier, den Widerstand im Bereich von 36 bis 38 Euro zu überwinden, wäre der Weg nach oben frei. 

Enthält Material von dpa-AFX